Spargel-Zeit

Erster Spargel aus Beelitz schon an diesem Wochenende

Die Saison des weißen Edelgemüses startet früh. Der erste Spargel ist aber auch ziemlich teuer.

Author - Stefanie Hildebrandt
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Frisch gestochener Spargel wird in eine Kiste gelegt. In Brandenburg beginnt die Ernte.
Frisch gestochener Spargel wird in eine Kiste gelegt. In Brandenburg beginnt die Ernte.Armin Weigel/dpa

Wenn der Spargel auf dem Teller liegt, ist Frühling.  Wenige Tage nach dem offiziellen Frühlingsbeginn am 20. März bieten die Brandenburger Spargelbauern in Beelitz die ersten Stangen an. Beelitz macht sich bereit für die Spargelsaison.

Der Spargelverkauf startet bereits am Wochenende in Beelitz mit kleineren Mengen. „Wir reden von wenigen Hunderten Kilogramm“, sagte der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, Jürgen Jakobs. Es werde also „ein bisschen was“ auf den Höfen und auf den Tellern geben. Der Kilo-Preis für den frühen und qualitativ hochwertigen Spargel liege bei etwa 15 bis 18 Euro. „Spargel ist halt ein Naturprodukt“ führte Jakobs mit Blick auf die zunächst geringen Mengen aus.

Spargel aus den Buden ab April

Der großflächige Verkauf mit Straßenständen starte dann Anfang April, ergänzte Jakobs. Dann werde sich auch der Preis relativ schnell reduzieren. Er rechne mit einem Niveau zwischen und 10 und 12 Euro pro Kilogramm in der Hauptsaison. Der Spargelanstich - also der feierliche Beginn der Ernte - ist für den 10. April geplant.

Und noch eine gute Nachricht: In diesem Jahr haben sich die Arbeitsbedingungen für die Saisonarbeitskräfte im Spargelanbau nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) verbessert. Allerdings sieht die Gewerkschaft bei manchen Betrieben noch Nachholbedarf, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung mit dem Agrarministerium hervorgeht. In der Spargelsaison arbeiten viele Arbeitskräfte aus Osteuropa auf den Feldern. Für sie gilt der gesetzliche Mindestlohn.

Spargelspitzen wachsen auf einem Feld vom Spargel- und Erlebnishof Klaistow aus der Erde.
Spargelspitzen wachsen auf einem Feld vom Spargel- und Erlebnishof Klaistow aus der Erde.Jens Kalaene/dpa

„Es zeigt sich, dass die Vereinbarung zu guter Arbeit zwischen Gartenbauverband und der Gewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt greift und Verbesserungen bei Gesundheitsschutz, Unterkunft und Arbeitsbedingungen umgesetzt werden“, sagte die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Berlin-Brandenburg, Katja Karger.

Gewerkschaft will bei Betrieben Verbesserungen erreichen

Allerdings hielten sich einige Betriebe weiterhin nicht an vereinbarte Vorgaben. Dort gebe es für Saisonarbeiter weder gute Arbeits- noch gute Wohnbedingungen, hieß es. Gewerkschaft und Arbeitsschutzbehörden wollten mit Besuchen in diesen Betrieben für Verbesserungen sorgen, so Karger.

„Die sogenannten weichen Faktoren wie gute Unterbringung, Vorhandensein von WLAN in den Unterkünften, ein gutes Betriebsklima und das Angebot einer medizinischen Grundsicherung werden immer entscheidender für die Gewinnung von Saisonmitarbeitern“, sagte Jürgen Schulze von Verband der Ostdeutschen Spargel- und Beerenobstanbauer.

Noch im Jahr 2022 hatte die IG Bauen-Agrar-Umwelt bei Saisonarbeitskräften in der Landwirtschaft kritisiert, es gebe intransparente Abrechnungen und Akkordregelungen, überhöhte Abzüge für Unterkunft, Transport und Verpflegung und unbezahlte Mehrarbeit. Teils seien Beschäftigte nicht sozialversichert und unzureichend krankenversichert. ■