Ein Vorfall an einer Schule im Landkreis Barnim bereitet Eltern Sorge. Mit einem perfiden Trick sollen Anrufer versucht haben, einen Schüler vor die Schule zu locken. Dort soll dann ein Transporter gewartet haben. Wie die MOZ berichtet, machen Warnungen in WhatsApp-Chats von Eltern die Runde, Schule und Schüler sollen sensibilisiert werden. Auch die Brandenburger Schulämter haben einen Warnhinweis verschickt.
Demnach wurde in einem Sekretariat einer Schule in Klosterfelde bei Wandlitz mit unterdrückter Telefonnummer angerufen. Eine männliche Person gab sich am Telefon als der Vater eines Schülers aus, der auch namentlich korrekt benannt wurde. Die Person bat aufgrund eines familiären Vorfalls, den Schüler aus dem Unterricht zu entlassen und nach Hause zu schicken.
Schulsekretärin war misstrauisch
Zum Glück haben die Schulsachbearbeiterinnen sehr gut und besonnen reagiert, und die ihnen bekannten Telefonnummern der Eltern zurückgerufen, um sich den Anruf bestätigen zu lassen. Und da stellte sich heraus, dass die Eltern den Anruf gar nicht getätigt oder veranlasst hatten.
Darüber hinaus wurde ein weißer Transporter vor der Schule beobachtet, in dem ein Mann mit heller Haut und dunklen Haaren, zwischen 30 und 40 Jahre alt, gesessen habe, der nach Annäherung des Schulpersonals den Ort schnell verließ, heißt es, auf das Warnschreiben Bezug nehmend, auf der Webseite einer Grundschule in Beetz.
Alles nur ein schlechter Schüler-Scherz?
Die zuständige Polizeistelle in Frankfurt (Oder) kennt den Fall und die weiteren Hintergründe. Der zuständige Sprecher erklärt, es habe den Anruf am 29. Mai gegeben. Tage später allerdings habe es einen weiteren Anruf bei der betreffenden Schule gegeben, bei dem sich zwei Schüler, die ihre Namen nicht nennen wollten, für den Scherz entschuldigten. Die Polizei wird dem dennoch nachgehen und für Aufklärung sorgen, so der Polizeisprecher zum KURIER. Ermittelt werden muss auch, was es mit dem Transporter auf sich hatte.
Auch in Berlin-Pankow machen derzeit wieder Warnungen in Chatgruppen die Runde. Ein Auto mit der Aufschrift Ordnungsamt fahre vor Schulen, die Insassen versuchten, Schüler anzusprechen und unter Vortäuschung, den Eltern sei etwas passiert, zum Einsteigen zu bewegen. Bei der Berliner Polizei hatte die Pressestelle bislang keine Kenntnis von solchen Vorgängen. Immer wieder kommt es in dem Zusammenhang auch zu Falschmeldungen, die für Unruhe an Schulen und in der Elternschaft sorgen. Es schadet dennoch nie, Schüler zu sensibilisieren und wachsam zu sein. ■