Neue Pläne für Kultort

Dreilinden: Das wird aus der alten Raststätte am Ex-DDR-Grenzübergang

Früher markierte sie das Ende der Transitstrecke durch die DDR, dann stand sie Jahrzehnte lang leer. Jetzt sind der neue Besitzer und seine Pläne bekannt.

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Autos fahren auf der A115 an dem Gebäude der ehemaligen Raststätte Dreilinden vorbei. Diese hat jetzt einen neuen Eigentümer.
Autos fahren auf der A115 an dem Gebäude der ehemaligen Raststätte Dreilinden vorbei. Diese hat jetzt einen neuen Eigentümer.Sebastian Gollnow/dpa

Laut einem Bericht von t-online soll aus der markanten runden Raststätte Dreilinden, die unter Denkmalschutz steht, in Zukunft ein Autohaus werden. Letzte Woche wurde der Verkauf bekannt (der KURIER berichtete), jetzt steht der Käufer und das Konzept für das bekannte Gebäude fest, das seit vielen Jahren leer steht.

Entstehen soll hier ein neues Autohaus von Autohaus König, das laut eigenen Angaben mehr als 80 Filialen in Deutschland betreibt. Die meisten davon liegen in Berlin.

In Dreilinden soll nun in verkehrsgünstiger Lage eine ganz besondere Verkaufsfläche für Autos entstehen. Dazu ist laut dem neuen Eigentümer ein „Gastronomiebetrieb und Treffpunkt für Automobilbegeisterte“ geplant. Zudem sei„ die Schaffung von Büro- und Meeting- und Eventräumen“ vorgesehen.

Dreilinden lag früher am „Checkpoint Bravo“

Die ehemalige Raststätte an der A115 lag zu DDR-Zeiten auf dem Grenzgebiet von Westberlin, hinter dem Grenzübergang „Checkpoint Bravo“ der Amerikaner, auf der Transitstrecke zwischen Westberlin und der Bundesrepublik Deutschland.

Das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf hat bereits den Verkauf bestätigt, den Käufer aber bisher nicht genannt. Auch der Kaufpreis ist noch nicht bekannt. „Der Käufer befindet sich aktuell in der detaillierten Ausarbeitung des Nutzungskonzepts und möchte dieses selber in den nächsten Monaten vorstellen“, hieß es vom Bezirksamt.

Viele Eigentümer, viele gescheiterte Pläne in Dreilinden

Das ist am Freitag offenbar passiert. Seit vielen Jahren versuchte der letzte Eigentümer, den Standort zu verkaufen. Dies scheiterte offenbar am Denkmalschutz für das Gebäude, wie auch mehrere Eigentümer zuvor.

Dreilinden beherbergte zum Ende der DDR einen Imbiss für Fernfahrer und bis 2002 Büros der Zollbehörde. Geplant war hier auch mal ein ein Billighotel, eine Disco und ein Restaurant. Umgesetzt wurden die Pläne nie.