Diese Reise endete ganz unfreiwillig schon lange, bevor sie so richtig begann. Laut einem Bericht der „Bild“ wurden Reisende, die ein Ticket in einem Flixbus gebucht hatten, an einer Raststätte in Polen einfach zurückgelassen – ein Albtraum für alle Beteiligten!
Die Fahrt startete wie geplant in Berlin, mit Warschau als Ziel. Viele der Passagiere freuten sich auf ein Taylor-Swift-Konzert in der polnischen Hauptstadt. Doch das Drama begann mit einer verstopften Bordtoilette, die den Busfahrer zwang, einen außerplanmäßigen Stopp einzulegen. Die Raststätte bei Ruszkow Pierwszy, etwa 390 Kilometer von Berlin entfernt, schien zunächst ein idealer Ort für eine kurze Pause zu sein.
Flixbus-Fahrer lässt 13 Leute zurück
Der Busfahrer kündigte auf Polnisch eine zehnminütige Pause an. Viele Reisende nutzten die Gelegenheit, um die Toilettenanlagen der Raststätte zu benutzen. Doch was als kurze Unterbrechung gedacht war, verwandelte sich schnell in ein Chaos: Als die 13 Passagiere nach der Pause zum Flixbus zurückkehrten, war dieser bereits abgefahren – mitsamt ihrem Gepäck.
Eine der Betroffenen, eine Bürokauffrau aus Charlottenburg, schilderte ihre Erfahrung der „Bild“: „Ich war auf dem Weg zu meinem Bruder in Warschau. Als ich zurückkam, war der Bus weg – mit meinem Gepäck!“ Die Verzweiflung war groß, und die Flixbus-Reisenden waren im Nirgendwo gestrandet. Laptops, Reisedokumente und jegliches Gepäck reiste einfach ohne ihre Besitzer weiter, Richtung Warschau...
Ungeiler geht's wohl kaum – Flixbus, was habt ihr euch da gedacht?
In ihrer Not kontaktierten die Gestrandeten den Kundenservice von Flixbus. Doch statt Hilfe bekamen sie nur die Empfehlung, zur nächsten Haltestelle im etwa 80 Kilometer entfernten Lodz zu reisen. In ihrer Verzweiflung suchten die Passagiere nach alternativen Transportmöglichkeiten. Einer der Frauen gelang es schließlich, den Fahrer eines Kleintransporters zu überreden, sie und vier weitere Frauen nach Warschau mitzunehmen. Die restlichen Passagiere mussten per Anhalter weiterfahren.
Erstaunlicherweise erreichten sie ihr Ziel sechs Minuten vor dem Flixbus. Der Busfahrer, der für die Misere verantwortlich war, zeigte sich jedoch unbeeindruckt und grinste die Ankömmlinge lediglich an. Eine Entschuldigung blieb aus.
Flixbus hat sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert. Dieses Schweigen lässt Fragen offen: Wie konnte so etwas passieren? Was wird Flixbus tun, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden?
Liebe Kurier-Leser, was haben Sie für krasse Reiseerfahrungen gemacht? Sind Sie auch schon einmal in einer ähnlichen Situation gewesen? Was denken Sie über diesen Vorfall? Diskutieren Sie gerne mit und schreiben Sie uns eine Mail an leser-bk@berlinerverlag.com ! ■