Immer häufiger berichten Einsatzkräfte des Rettungsdienstes von Behinderungen und zum Teil von gewalttätigen Übergriffen im Einsatz. Was ist nur los, Berlin?
In Berlin mussten in den ersten acht Monaten des Jahres erschreckende 513 Feuerwehr-, Rettungs- und Pflegekräfte Übergriffe erleiden. Besonders alarmierend: 274 von ihnen wurden körperlich verletzt, wie die Berliner Innenverwaltung auf eine Anfrage bekannt gab. Weitere Angriffe umfassten 96 Bedrohungen sowie sexuelle Belästigungen, Beleidigungen und Nötigungen.
Bundeslagebild Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte veröffentlicht: Erneuter Anstieg der Fallzahlen im Jahr 2023.
— Bundeskriminalamt (@bka) October 14, 2024
Mehr Informationen zu den Entwicklungen: https://t.co/raoHtCR3nP pic.twitter.com/OkpBV9yKlq
Dieses Jahr sind die Zahlen für Gewaltdelikte in Berlin gegen Rettungskräfte beunruhigend: Bereits im vergangenen Jahr wurden 808 Helferinnen und Helfer Opfer von Übergriffen. Im Jahr 2022 lag diese Zahl noch bei 676. Damit setzt sich also der gefährliche Trend fort, dass Gewalt gegenüber medizinischem Personal – besonders in den Notaufnahmen – ein immer größeres Problem wird.
Gewalt-Alarm in Berlin: Hunderte Retter und Pflegekräfte Opfer brutaler Angriffe!
Viele Kliniken versuchen, ihre Mitarbeitenden besser auf solche Situationen vorzubereiten. Deeskalationsschulungen sind mittlerweile fester Bestandteil von Weiterbildungen für Notfallpflegekräfte sowie für Ärztinnen und Ärzte in der Notfallmedizin.
Zudem wurden in sechs Berliner Kliniken bereits Überfallmeldeanlagen in den Notaufnahmen installiert – und noch weitere sollen folgen.