Museumsinsel

Denkmalschützer besorgt: Berliner Dom bröckelt

Die im kommenden Jahr beginnende Sanierung soll aus Spenden finanziert werden.

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Am Tambour des Berliner Doms steht ein Baugerüst. 
Am Tambour des Berliner Doms steht ein Baugerüst. Annette Riedl/dpa

Mit dem Berliner Dom ist eines der zentralen Gebäude der Museumsinsel aus Sicht von Denkmalschützern von Substanz- und Oberflächenverlust bedroht. Betroffen ist nach Angaben vom Mittwoch der Tambour, dessen etwa 140 Meter umfassende runde Konstruktion die Kuppel der evangelischen Kirche am Lustgarten trägt.

Der nach Kriegszerstörung wiedererrichtete Sandsteinbau wirke „auf den ersten Blick prächtig und gut erhalten“, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Doch das Gegenteil sei der Fall. „Risse, Abplatzungen, Schalenbildung, unkontrollierter Wasserablauf und das befürchtete Herausbrechen von Steinen zeigen: Die Schadensbilder an der Fassade des Tambours am Berliner Dom sind massiv.“

Ohne rasche Hilfe drohe „dramatischer Substanz- und Oberflächenverlust“. Die Schäden gehen unter anderem auf Umwelteinflüsse zurück. Die vom kommenden Jahr an geplante Instandsetzung soll auch durch Spenden sichergestellt werden.

In der Architektur wird als Tambour (frz. „Trommel“) ein vertikales Architekturelement bezeichnet. Er hat meist einen runden Querschnitt und dient als verbindendes Zwischenglied zwischen Baukörper und Kuppel. 

Der Berliner Dom ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Jedes Jahr besuchen ihn den Angaben zufolge 650.000 Menschen aus aller Welt. ■