Clan-Boss Arafat Abou-Chaker lässt das Hetzen nicht. Jetzt ermittelt der Staatsschutz. In einem TikTok-Video vergleicht der Vater von fünf Kindern den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit Adolf Hitler.
Schon kurz nach dem Massaker der Hamas an israelischen Zivilisten vom 7. Oktober teilte Abou-Chaker auf Instagram einen Screenshot von einer Karte mit möglichen Angriffspunkten auf Israel – mit den Worten: „Ich liebe es sowas zu sehen“.
Abou-Chaker erklärt: Hitler habe seine Opfer „wenigstens sofort umgebracht“
Bei dem 1976 in Berlin geborenen Clan-Boss werden Sympathien für Islamismus und Salafismus vermutet, er besucht regelmäßig die dem Salafismus nahestehende Al-Nur-Moschee in Neukölln.
Und da verwundert es nicht, dass Abou-Chaker jetzt in einem TikTok-Livestream des salafistischen Hass-Predigers Pierre Vogel auftauchte, in dem beide gegen Israel hetzen.
Hey @tiktok_de, wir müssen reden!
— Zentralrat der Juden in Deutschland (@ZentralratJuden) October 30, 2023
Etliche Jugendliche werden tagtäglich auf eurer Plattform mit solchen Livestreams ideologisch vergiftet. "Für mich ist Adolf Hitler besser als Netanjahu" erfüllt den Tatbestand der Volksverhetzung. @polizeiberlin, bitte übernehmen Sie! pic.twitter.com/E2QCW7Qsc3
Auf der Videoplattform sprechen beide über den Nahostkonflikt. Und Abou-Chaker erklärt da, dass das „zionistische Regime“ vergleichbar mit Adolf Hitler sei. „Für mich ist sogar Adolf Hitler besser als Netanjahu“, sagt der Clan-Chef. Hitler habe seine Opfer „wenigstens sofort umgebracht“. Netanjahu aber lasse die Palästinenser erst leiden und bringe sie dann um.
Kurz darauf meldete sich der Zentralrat der Juden in Deutschland zu Wort. Auch in den sozialen Medien, aber auf der Plattform X. „Hey @tiktok_de, wir müssen reden!“, heißt es in dem Post, der auch einen Ausschnitt aus dem TikTok-Livestream von Abou-Chaker und Vogel zeigt. „Etliche Jugendliche werden tagtäglich auf eurer Plattform mit solchen Livestreams ideologisch vergiftet.“
„Für mich ist Adolf Hitler besser als Netanjahu“ erfülle den Tatbestand der Volksverhetzung, erklärt der Zentralrat der Juden und fügt hinzu: „@polizeiberlin, bitte übernehmen Sie!“
In den Kommentaren auf X antwortete die Polizei Berlin: „Selbstverständlich haben wir das Video zur Prüfung an unseren #Staatsschutz weitergeleitet.“ ■