Seit Jahren gibt es an allen Ecken Berlins E-Roller, mit denen die Nutzer schnell von A nach B gelangen können. Wer auf eines der flinken Gefährte steigt, muss sich allerdings an Regeln halten – das bekam nun auch TV-Satiriker Jan Böhmermann zu spüren. Am Sonntag veröffentlichte er auf Instagram eine Bescheinigung über ein Verwarngeld, die ihm im Tiergarten ausgestellt wurde, weil er hier auf einem E-Roller unterwegs war. Im Podcast „Fest und Flauschig“ macht sich Böhmermann nun über die Mitarbeiter des Ordnungsamtes lustig.
Jan Böhmermann auf dem E-Scooter: Er musste 55 Euro Strafe zahlen!
Seinem Podcast-Partner Olli Schulz erzählt er die Geschichte. „Ich bin durch die Gegend gefahren, wie immer gern mal durch den Tiergarten, am Tiergarten entlang“, sagt er. Auf einmal seien zwei Typen auf ihn zugekommen – „in einer sportlichen Ordnungsamts-Uniform auf zwei Mountainbikes“. Sie hätten ihn zum Absteigen aufgefordert. „Der eine war der schnelle, sportliche, der die Übeltäter einfängt – und der musste immer warten auf seinen dicklichen, etwas kleineren Kollegen, der aber die Ahnung von der Rechtslage hatte.“
Jener kleine Ordnungsamts-Kollege habe ihn dann darüber informiert, dass Böhmermann eine Ordnungswidrigkeit begangen habe. „Sie wissen, dass in den Grünanlagen der Stadt Berlin das Fahren mit Elektro-Kleinfahrzeugen untersagt ist“, äfft Böhmermann den Mitarbeiter des Ordnungsamtes mit gequetschter Stimme nach. „Ich fordere Sie jetzt hiermit auf, sich zu äußern, Sie müssen aber nicht.“ Erkannt hätten die Behörden-Mitarbeiter ihn aber nicht, sagt Jan Böhmermann – er habe eine Mütze auf dem Kopf gehabt. Und er glaube auch nicht, dass Mitarbeiter des Ordnungsamtes „Fest und Flauschig“-Fans seien, sagt er und lacht.

Sein Podcast-Kollege Olli Schulz stellt sich schützend vor die Mitarbeiter. „Es ist ein Scheißjob, den die machen müssen“, sagt er. Böhmermann stimmt zu. „Ich war superfreundlich.“ Das hätten auch die beiden Männer gemerkt. Weil er keinen Personalausweis dabei hatte, habe er in bar gegen Quittung zahlen müssen – 55 Euro weist der Bescheid über das Verwarngeld aus. „Es ist richtig teuer“, sagt Böhmermann. Er stellt sich nun vor allem die Frage, wo er mit dem E-Scooter noch fahren darf. Geht das beispielsweise auf dem Tempelhofer Feld? „Mein größter Spaß ist es, auf den alten Lande- und Startbahnen auf dem Flughafen Tempelhof zu fahren – das ist total geil mit dem E-Scooter.“
Jan Böhmermann: Regierender Kai Wegner soll „menschenfeindlichen Paragraphen aufheben“
Er habe nach der Kontrolle mit dem E-Scooter den Tiergarten „auf dem schnellsten Weg“ verlassen müssen. Daran habe er sich aber nicht gehalten, gibt er zu – denn es habe keinen „schnellsten Weg“ gegeben. „Ich bin noch schön 20 Minuten durch den Tiergarten gecruist.“ Mit dem E-Scooter finde er es im Tiergarten sowieso schön – und fragt: „Kann da nicht Liebesbürgermeister Kai Wegner solche menschenfeindlichen Paragraphen aufheben?“ Außerdem gehe er nicht gern zu Fuß durch den Tiergarten. Erst neulich habe ihm jemand zugepfiffen. „Ich dann so: Ich will keine Drogen. Er dann so: Wir verkaufen keine Drogen. Und dann hat er den Penis gezeigt.“