Berlins neuer Koordinator für Flüchtlingsangelegenheiten hat eingeräumt, vor erheblichen Herausforderungen zu stehen. Dazu gehört, Ersatz für die rund 3000 Plätze in Hostels und Hotels zu finden, in denen der Senat derzeit Geflüchtete unterbringt.
Nach den dafür abgeschlossenen Verträgen ist das nur bis zum nächsten Frühjahr möglich. Broemme (70), der am Dienstag seinen ersten Arbeitstag im neuen Job hatte, muss deshalb Alternativen suchen. „Es wird nicht einfach sein, dafür gute Lösungen zu finden“, sagte er am Dienstag in der RBB-„Abendschau“. „Ich möchte nur eins klarmachen, Turnhallen kommen nicht infrage.“ Das gelte auch für Sportplätze.
Broemme sucht dezentrale Lösungen in der ganzen Stadt
Zur Großunterkunft für Geflüchtete in Tegel sagte er, das sei ursprünglich als Drehkreuz gedacht gewesen. „Für Flüchtlinge mit einer Aufenthaltsdauer von ein paar Tagen. Und nichts anderes.“ Zu Broemmes Aufgaben gehört deshalb nun die Suche nach sogenannten dezentralen Lösungen in ganz Berlin. „Ich spreche erstmal mit dem Rat der Bezirksbürgermeister. Natürlich können wir das nur gemeinsam machen“, sagte er. „Wenn die richtigen Leute miteinander reden, finden wir auch in Berlin Lösungen.“
Broemme kündigte an, er werde Ausflüchte nicht akzeptieren: „Wenn mir ein Bezirk sagt, da soll eine Schule gebaut werden, dann werde ich fragen, wann ist denn die Bebauung zu erwarten?“, so der frühere Berliner Feuerwehrchef und ehemalige Präsident des Technischen Hilfswerks. „Wenn es heißt, da soll Wohnbebauung hin, werde ich fragen: Wollen wir nicht Flüchtlingshäuser bauen, die dann auch als Wohnbebauung genutzt werden können? So muss man herangehen.“