Störungen, Verspätungen und Ausfälle im Berliner S- und U-Bahn-Verkehr haben 2023 im Vergleich zum vorherigen Jahr erheblich zugenommen. Das geht aus Antworten des Senats auf eine parlamentarische Anfrage des mobilitätspolitischen Sprechers der Linksfraktion, Kristian Ronneburg, hervor. Die Antworten lagen der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag vor. Zuvor hatte der RBB darüber berichtet.
Mehr Störungen bei der S-Bahn in Berlin
Von Januar bis September lagen in diesem Jahr laut Angaben der Deutschen Bahn 31.521 Störungsmeldungen für die S-Bahn vor - das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Daraus resultierten 2023 bisher 103 570 verspätete Züge - ein Plus von 19 Prozent im Vergleich zu 2022.
Zudem fielen 2023 in den ersten drei Quartalen rund 82 Prozent mehr Züge als Folge einer Störung teilweise oder vollständig aus als noch im Vorjahreszeitraum. Bis September fielen dieses Jahr 29.847 Züge aus - mehr als im gesamten Jahr 2022 (26.234). 95,8 Prozent aller S-Bahn-Fahrten in den ersten neun Monaten verliefen aber wie geplant.
Verspätungen und Ausfälle auch bei der BVG
Auch bei der U-Bahn ist die Zahl der Störungen und der dadurch bedingten Verspätungen und Ausfälle stark gestiegen, wie die BVG in der Antwort auf Ronneburgs Senatsanfrage mitteilte. Bis September dieses Jahres gab es demnach etwa 16,5 Prozent (5447) mehr Störungen im U-Bahnverkehr als im Vorjahreszeitraum. Dies hatte zur Folge, dass etwa 58 Prozent mehr Züge verspätet waren. Die Zahl der Zugausfälle stieg im Verhältnis zum Vorjahr um 3,4 Prozent. Insgesamt fuhren bei der U-Bahn 2023 in den ersten drei Quartalen 98,7 Prozent entsprechend der vereinbarten Leistung (2022: 99,2 Prozent).


