Die aktuelle Kälte fordert auch Opfer in der Tierwelt: Vergangenen Donnerstag sind auf einer Wiese in Brandenburg an der Havel sieben festgefrorene Kühe entdeckt worden, sie konnten sich auf der zuvor überfluteten Eisfläche nicht mehr bewegen – vier von ihnen sind vor Ort an Unterkühlung gestorben. Eine der drei Kühe, die bei der Rettungsaktion durch Feuerwehr und Veterinäramt noch gelebt hatten, ist inzwischen zusätzlich den Kälte-Folgen erlegen.
Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen? Wieso wurden die Tiere nicht vermisst? Nun wurde eine Ermittlung gegen den Besitzer der Kühe eingeleitet, ein Bauer aus der Umgebung.
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz
War der Landwirt indirekt schuld am Tod der fünf Kühe? Diese Frage soll nun offiziell geklärt werden. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Potsdam berichtet am Mittwoch, es werde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gegen den Bauern geführt. Es gebe zwei Strafanzeigen der Tierrechtsorganisation Peta und eines Anwalts.
Peta hatte bereits vergangenen Freitag mitgeteilt, sie habe Strafanzeige wegen Tiertötung und Tierquälerei durch Unterlassung gegen den Landwirt erstattet. Die Organisation forderte auch ein sofortiges Verbot der Tierhaltung.
Tatsächlich gab es nach dem schaurigen Fund bereits eine Prüfung des Bauernhofs. Ein Sprecher des Kreises Potsdam-Mittelmark schildert, das Veterinäramt haben den Betrieb des Landwirts am Dienstag vor Ort kontrolliert: „Alle Tiere, die angetroffen wurden, waren ordentlich versorgt und gefüttert. Es war kein weiteres Eingreifen nötig“, lautete das Ergebnis.