Es war eine Nacht des Schreckens in der JVA Heidering im brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming. Gegen 1.15 Uhr ertönten die schrillen Sirenen der Brandmeldeanlage und riefen die Feuerwehr zur Ernst-Stargardt-Allee 1 in Großbeeren. Doch für einen Häftling, der sich in seiner Zelle verbarrikadiert hatte, kam jede Hilfe zu spät.
Feuer in JVA Heidering kostet Häftling das Leben
Als die Feuerwehrleute eintrafen, bot sich ihnen ein Bild des Grauens: Eine Zelle im Zellenblock stand lichterloh in Flammen. Trotz des schnellen Eingreifens der Brandbekämpfer konnte der Häftling nicht gerettet werden. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Insassen feststellen.
Vier Mitarbeiter der Vollzugsanstalt wurden durch Rauchgasvergiftungen verletzt, wie die Rettungsleitstelle in Brandenburg an der Havel mitteilte. Sie wurden vor Ort von Sanitätern untersucht. Zwei von ihnen wurden zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Tot bei Brand: Häftling hatte sich in Zelle verbarrikadiert
Augenzeugen berichten, sie hätten den verzweifelten Häftling noch am Fenster gesehen, als die Flammen in seiner Zelle ausbrachen. Die Löscharbeiten seien allerdings erschwert gewesen, weil sich der Insasse in der Zelle verbarrikadiert hatte, heißt es von der Feuerwehr. Deshalb versuchten die Rettungskräfte zunächst durch das zerborstene Fenster zu löschen. Die Zelle sei komplett ausgebrannt.
Wie es zu diesem verheerenden Brand kommen konnte, ist derzeit noch ein Rätsel. Ob der Häftling das Feuer selbst gelegt hat und wenn ja wie, muss ermittelt werden. Spezialisten des LKA Brandenburg sollen die Umstände ermitteln und Licht ins Dunkel dieser Tragödie bringen. An den mehr als drei Stunden dauernden Löscharbeiten waren 55 Einsatzkräfte der Feuerwehr beteiligt. Die Justizvollzugsanstalt wird vom Land Berlin betrieben. ■