Betrieb in Brandenburg

Fiese Tierquälerei: Kühe brutal misshandelt – Staatsanwalt ermittelt

In einem großen Milchvieh-Betrieb in der Uckermark sollen Mitarbeiter wiederholt massiv auf Tiere eingeprügelt haben. Videomaterial soll das Elend der Kühe beweisen.

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ANINOVA liegt umfangreiches Videomaterial aus einem der größten Rinderbetriebe in Brandenburg vor. In dem Milchviehbetrieb werden rund 1.000 Tiere gehalten. Die gefilmten Missstände seien „gravierend“.
ANINOVA liegt umfangreiches Videomaterial aus einem der größten Rinderbetriebe in Brandenburg vor. In dem Milchviehbetrieb werden rund 1.000 Tiere gehalten. Die gefilmten Missstände seien „gravierend“.ANINOVA

Nach Vorwürfen der Tierquälerei in einem Milchviehbetrieb in der Uckermark hat die Staatsanwaltschaft in Neuruppin ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es besteht der Verdacht, dass gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wurde. Zuvor berichtete der RBB.

Der Fall wurde durch Videomaterial ausgelöst, das die Tierrechtsorganisation Aninova veröffentlichte. Laut RBB24 sind es rund 1.000 Stunden Videoaufnahmen, die wiederkehrende Misshandlungen von Kühen und Kälbern dokumentieren. Die Aufnahmen wurden zwischen Mitte Dezember 2024 und Mitte Februar 2025 gemacht.

Tierquälerei auf 1000 Stunden Videomaterial festgehalten

Auf den verdeckt gedrehten Videos, die auch der Staatsanwaltschaft zugingen, soll unter anderem zu sehen sein, wie Mitarbeiter Kühe mit Stöcken schlagen und Tiere treten. Andere Aufnahmen sollen zeigen, wie Kühe vor dem Melkstand zusammenbrechen und dann mit Schlägen zum Aufstehen gezwungen werden. Auch soll es Sequenzen geben, die zeigen, wie neugeborene Kälber immer wieder brutal durch Futtergitter geworfen werden.

Schwere Vorwürfe gegen einen der größten Milchvieh-Höfe in Brandenburg!

Die Organisation Aninova beklagte gravierende Missstände in dem Agrarbetrieb und erstattete Anzeige.

Laut RBB handelt es sich bei dem Hof um einen der größten Milchvieh-Höfe in Brandenburg, mit etwa 1.000 Milchkühen. Der Geschäftsführer und Eigentümer sagte dem Sender gegenüber, er sei „schockiert“. Seinen Angaben zufolge soll er bei der Übernahme des Hofes den Mitarbeitern verboten haben, Kühe zu schlagen. Auch Stöcke habe er eingesammelt. „Ich bin am Ende“, sagte der Landwirt zum Sender, als die Missstände Anfang April aufflogen.

Die Ermittlungen laufen. Oberstaatsanwalt Stefan Heidenreich sagte, es müsse nun geprüft werden, ob sich der Verdacht erhärte und gegen wen. „Das ist schon aufwendig und wird einige Zeit in Anspruch nehmen.“ Es würden derzeit Unterlagen und Videomaterial gesichtet. Das Strafmaß bei Tierquälerei kann bis zu drei Jahren Haft betragen.