In der Nacht hat sich die Lage um drei Besetzer eines Baggers an der Tesla-Baustelle in Grünheide zugespitzt. Wie die Polizei mitteilte, hätten mehrere Sympathisanten, die sich in einem Wald hinter dem Baugelände aufhielten, mehrfach versucht, den Bauzaun zu überwinden. Die Polizei habe Reizgas eingesetzt und zwei Personen in Gewahrsam genommen, davon eine, die den Bagger zuvor eigenständig verlassen hatte.
Die Aktivisten hatten am Mittwochnachmittag einen Bagger besetzt und Bauarbeiten verhindert. Drei schwarz vermummte Menschen waren demnach auf dem Baufahrzeug auf einem umzäunten Areal zu sehen. Polizisten von Land und Bund versuchten bis in den Abend, die Besetzer von dem Bagger zu holen, was vorerst nicht gelang.
Aktivisten waren bei Tesla-Werk durch Zaun geschlüpft
Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, waren Bauarbeiter auf einer provisorischen Baustraße im Einsatz, wo im September Bäume gefällt worden waren. Es geht dort um Vorbereitungen für den Bau eines Güterbahnhofs und eines neuen Personenbahnhofs Fangschleuse ganz in der Nähe des einzigen europäischen Tesla-Werks von Elon Musk.
Die drei Aktivisten auf dem Bagger konnten nach ersten Erkenntnissen der Polizei am Nachmittag durch den aufgestellten Zaun schlüpfen. Aufforderungen der Polizei, die Baumaschine zu verlassen, ignorierten sie. Schon seit Ende Februar wenden sich in Grünheide Umweltaktivisten in einem Waldcamp mit Baumhäusern gegen Tesla. Ihr Protest richtete sich grundsätzlich gegen eine geplante Erweiterung des Fabrikgeländes für einen Güterbahnhof und Logistikflächen.