Mit einer Hurrikan-Stärke von drei von fünf ist der als „extrem gefährlich“ eingestufte Hurrikan „Milton“ im US-Bundesstaat Florida auf Land getroffen. Im KURIER-Liveticker erfahren Sie, was Sie zu dem Monster-Sturm wissen müssen.
14:59 Uhr: Michael Wendler und seine Familie evakuiert

Laura Müller berichtet in einer Instagram-Story, dass sie, ihr Mann Michael Wendler und ihr erstgeborenes Kind, Sohn Rome, aus ihrem Haus in Cape Coral evakuiert wurden. Nachdem Müller mehrere Videos zur verheerenden Wetterlage in ihrer Wahlheimat geteilt hatte, erreichten sie offenbar Nachrichten besorgter Fans. Auf diese reagiert sie nun: „Danke für euer Mitgefühl. Wir sind evakuiert und werden Hurrikan ‚Milton‘ hoffentlich sicher überstehen.“ Wo genau sie und ihrer Familie untergekommen sind, verrät sie nicht.
12.08 Uhr: 70.000 Menschen fliehen in Notunterkünfte
Mehr als 70.000 Menschen haben im US-Bundesstaat Florida Schutz vor Hurrikan „Milton“ in Notunterkünften gesucht. Das sagte die Chefin der US-Katastrophenschutzbehörde Fema, Deanne Criswell, dem britischen Sender BBC Radio 4. Vor der Ankunft des Sturms hätten 31 Bezirke Evakuierungen angeordnet.
Criswell mahnte weiter zur Vorsicht. „Obwohl der Wind abnimmt, lässt die Bedrohung nicht nach.“ Angesichts der zunehmenden Regenmengen und der Gefahr von Sturzfluten müssten die Menschen weiterhin Schutz suchen. „Gehen Sie nicht raus“, hieß es.
11.39 Uhr: Hurrikan „Milton“ wieder über dem Meer
Hurrikan „Milton“ befindet sich nach seinem Zug quer durch den US-Bundesstaat Florida wieder über dem Meer. Der Sturm sei am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) etwa 15 Kilometer nordöstlich von Cape Canaveral, teilte das US-Hurrikanzentrum mit. Dennoch brachten seine Ausläufer noch immer Windböen in Hurrikan-Stärke und starke Regenfälle im Osten Floridas.
Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von etwa 140 Kilometern pro Stunde war „Milton“ noch immer ein Hurrikan der Stufe 1 von 5. Im weiteren Tagesverlauf werde er sich allmählich abschwächen und Richtung Nordosten bewegen, hieß es. Den Voraussagen zufolge werde er nördlich an den Bahamas vorbeiziehen.
9.52 Uhr: Menschen in Seniorensiedlung durch Tornado getötet
In einer Wohnwagensiedlung für Senioren sind nach Angaben eines örtlichen Sheriffs mehrere Menschen durch einen Tornado in Verbindung mit Hurrikan „Milton“ ums Leben gekommen. Der Sheriff des St. Lucie County, Keith Pearson, machte im Gespräch mit dem Sender CNN keine genauen Angaben zu der Zahl der Toten. „Ich kann Ihnen sagen, dass es mehr als eine Person ist, die ihr Leben verloren hat und die wir bereits geborgen haben.“
In der Wohnwagensiedlung seien etwa 200 Einsatzkräfte auf der Suche nach Menschen, die noch in der Anlage eingeschlossen seien. Der Tornado habe eine „Schneise der Verwüstung“ hinterlassen, hieß es. Auch Hunderte Häuser seien in dem County etwa 150 Kilometer südöstlich von Orlando „völlig zerstört“ worden.

9.13 Uhr: Hurrikan „Milton“ schwächt sich ab - Sturzfluten erwartet
Hurrikan „Milton“ hat sich zwar auf Stufe 1 abgeschwächt, das US-Hurrikanzentrum warnt jedoch weiterhin vor Starkregen, zerstörerischen Winden und Sturzflutgefahr im Bundesstaat Florida. „Milton“ werde in den kommenden Stunden mit einer Maximalgeschwindigkeit von rund 150 Kilometern pro Stunde über Florida hinwegziehen, und sich über dem Atlantik weiter abschwächen, sagte die US-Behörde.
Außerdem werde im Norden und Zentrum Floridas zwischen 200 und 350 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, vereinzelt sogar bis zu 450 Liter Regen, erwartet. Die Behörden warnen vor hohen Sturmwellen an der Küste. In den Städten Tampa, St. Petersburg und Sarasota sei es zu Sturzfluten gekommen, berichtet der US-Sender CNN.
Many roads are flooding in Tampa with a flash flood emergency from Hurricane #Milton. This car flooded out on N Lois Ave. Car is empty. Love coverage continues on @weatherchannel. pic.twitter.com/7xsV5RVNVs
— Charles Peek (@CharlesPeekWX) October 10, 2024
9.08 Uhr: „Einer der schlimmsten Tornado-Ausbrüche im Zusammenhang mit einem Hurrikan“
Der amerikanische Hurrikan-Experte Dakota Smith vom Cooperative Institute for Research in the Atmosphere (CIRA) erklärt in Bild die Wucht von „Milton“: „Die Überschwemmungen im Landesinneren und die Auswirkungen von Tornados sind ziemlich groß. Es ist wohl einer der schlimmsten Tornado-Ausbrüche im Zusammenhang mit einem Hurrikan, insbesondere in Florida. Wir werden bis zum Morgengrauen nicht genau wissen, wie viel Schaden ‚Milton‘ angerichtet hat.“

9.01 Uhr: Zerstörungskraft von Hurrikans hat zugenommen
Der Klimaforscher Mojib Latif weist auf die Zunahme heftiger Hurrikans im vergangenen Jahrzehnt hin. „Insgesamt hat die Zerstörungskraft von Hurrikans zugenommen“, sagte der Meteorologe am Morgen im Deutschlandfunk. „Das hat ganz eindeutig mit der Erwärmung der Weltmeere zu tun.“ Sie seien in den vergangenen Jahren sehr, sehr warm geworden. „Das hat gedauert, auf den Landregionen ging das schneller, jetzt sehen wir die Auswirkungen überall auf der Welt, auch bei uns in Europa.“
8.22 Uhr: Trinkwasser wegen Hurrikan „Milton“ abgestellt
In der Stadt St. Petersburg stellte die Stadt nach einem Wasserrohrbruch das Trinkwasser ab. Zum Trinken, Kochen und Zähneputzen müsse Wasser bis auf Weiteres abgekocht werden, hieß es in einer Mitteilung der Behörden. Die Reparaturen würden beginnen, sobald dies für die Arbeiter sicher sei. In St. Petersburg leben etwa 260.000 Menschen.
Ebenfalls in St. Petersburg sei ein Kran auf einer Baustelle umgestürzt, meldeten die Behörden. Auch das Dach des Baseballstadions Tropicana Field sei beschädigt worden. Das Stadion war örtlichen Medienberichten zufolge vor der Ankunft des Sturms als Sammelort für Ersthelfer genutzt worden. Bei den beiden Vorfällen seien bislang keine Verletzten gemeldet worden.

6.38 Uhr: Hurrikan „Milton“ – Berichte über Tote
Im Zusammenhang mit Hurrikan „Milton“ gibt es Medienberichten zufolge erste bestätigte Todesfälle im US-Bundesstaat Florida. Ein Tornado, der bereits vor der Ankunft des Sturms im St. Lucy County an der Ostküste Floridas wütete, tötete mehrere Menschen, wie US-Medien unter Berufung auf den örtlichen Sheriff Keith Pearson berichteten. Eine genaue Zahl gibt es bisher nicht. Berichten zufolge soll ein Tornado in eine Seniorenwohnanlage gerast sein.
Nach Angaben von Floridas Gouverneur Ron DeSantis wurden am Mittwoch mindestens 19 bestätigte Tornados gezählt. Es seien auch Schäden gemeldet worden.
Th NW eyewall of #Hurricane #Milton in Tampa with conditions getting rough. Live coverage continues on @weatherchannel. pic.twitter.com/107bbmarfg
— Charles Peek (@CharlesPeekWX) October 10, 2024
6.16 Uhr: 2 Mio. Menschen ohne Strom dank Hurrikan „Milton“
Mehr als 1,9 Millionen Menschen im US-Bundesstaat Florida sind Medienberichten zufolge wegen des Hurrikans „Milton“ ohne Strom. Der Fernsehsender ABC berichtete von mehr als 1.904.000 Kundinnen und Kunden ohne Strom, nachdem der Sturm auf Land getroffen war. Die Zahl der Betroffenen stieg innerhalb weniger Stunden stark an.
Hurrikan „Milton“ erreichte die Westküste Floridas mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 193 Kilometern pro Stunde auf Land, wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte. Angesichts der Größe des Sturms gibt es dringliche Warnungen.

5.58 Uhr: Taylor Swift spendet 5 Millionen Dollar für Hurrikan-Opfer
Pop-Superstar Taylor Swift (34) hat für die Hurrikan-Opfer in den USA fünf Millionen US-Dollar (rund 4,5 Millionen Euro) gespendet. Sie seien der Sängerin für ihre großzügige Spende für die Versorgung der Opfer der Hurrikans „Helene“ und „Milton“ unglaublich dankbar, teilte die Hilfsorganisation „Feeding America“ in ihren sozialen Medien mit. Das Geld würde in die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern und in den Wiederaufbau von Gemeinden fließen.

5.24 Uhr: Hurrikan „Milton“ trifft in Florida auf Land
Hurrikan „Milton“ hat die Westküste Floridas erreicht. Der Sturm traf mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 193 Kilometern pro Stunde auf Land, wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte. Kurz bevor „Milton“ auf die Küste traf, war er von der höchsten Kategorie 5 zunächst auf die Stufe 4 und schließlich auf 3 herabgestuft worden. Angesichts der schieren Größe des Sturms blieben die Warnungen jedoch unverändert dringlich. US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas bezeichnete die Lage beim Sender CNN als eine „Frage von Leben und Tod“.
[12:00am EDT Oct 10] A Flash Flood Emergency continues over portions of west-central Florida, as damaging winds from Hurricane #Milton continue to spread inland.https://t.co/LQEVorqXZH pic.twitter.com/VcucVHSjzW
— National Hurricane Center (@NHC_Atlantic) October 10, 2024
Für die dicht besiedelte und niedrig gelegene Golfküste Floridas im Westen Floridas wurden Überschwemmungen durch Flutwellen erwartet. Den Vorhersagen zufolge soll „Milton“ später über die Halbinsel zum Atlantik ziehen. Auf dem Weg des Hurrikans liegt die bei Touristen beliebte Stadt Orlando mit dem Freizeitpark Walt Disney World.
Entlang der Westküste Floridas heulte der Wind in den Städten, heftige Niederschläge prasselten herab, während verängstigte Bewohner Zuflucht suchten. Die Flughäfen von Sarasota und Tampa blieben bis auf Weiteres geschlossen.