Schüler in Angst

Bombendrohungen an 16 Brandenburger Schulen

Drohmails gingen im Laufe der Nacht bei Grundschulen, Oberschulen und Gymnasien ein. Darin stand demnach, dass sich in der Schule Sprengsätze befänden.

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In mehreren Brandenburger Schulen gingen Drohmails mit Bombendrohungen ein.
In mehreren Brandenburger Schulen gingen Drohmails mit Bombendrohungen ein.David Inderlied/dpa

Es scheinen Personen zu sein, die Angst und Unsicherheit verbreiten wollen. In der vergangenen Woche gingen bei mehreren Berliner Schulen Drohmails ein, einige blieben deshalb morgens geschlossen – nun sind Schulen in Brandenburg an der Havel, Potsdam und Kleinmachnow betroffen. Gefunden wurde aber nie einer der angekündigten Sprengsätze.  

Mehrere Schulen in Brandenburg haben Bombendrohungen erhalten. Die Polizei im Westen Brandenburgs war am Morgen durch bislang 16 Schulen über inhaltlich identische E-Mails mit bedrohlichem Inhalt informiert worden, wie eine Sprecherin der Behörde mitteilt. Betroffen waren demnach 13 Schulen in Brandenburg an der Havel, zwei in Potsdam und eine in Kleinmachnow im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Zuvor hatte die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet.

In 16 Schulen: Mails drohten Sprengsätze an

Die Polizei hat an jeder der betroffenen Schulen vor Ort die Sicherheit geprüft. Sie geht „zum jetzigen Zeitpunkt nicht von einer tatsächlichen Gefahrenlage aus, so dass der Schulbetrieb aus polizeilicher Sicht nicht eingeschränkt werden musste“. Fälle an anderen Schulen im Land sind nach Angaben des Brandenburger Polizeipräsidiums nicht bekannt.

Laut dem stellvertretenden Leiter des Schulamts Brandenburg an der Havel, Christof Kürschner, gingen die Mails im Laufe der Nacht bei Grundschulen, Oberschulen und Gymnasien ein. Darin stand demnach, dass sich in der Schule Sprengsätze befänden. An der Oberschule Nord in Brandenburg an der Havel findet der Unterricht Kürschner zufolge nun digital statt.

Auch in Berlin gab es vor wenigen Tagen Alarm

Erst in der vergangenen Woche waren an mehreren Berliner Schulen Mails mit Drohungen eingegangen, die Emanuel-Lasker-Schule in Berlin-Friedrichshain blieb am vergangenen Donnerstagmorgen geschlossen, Beamte waren auch an der Carl-von-Ossietzky-Schule in Kreuzberg im Einsatz. Wie sich dann herausstellte, waren die Drohmails laut Polizei nicht ernst zu nehmen. Der Staatsschutz ermittele aber wegen Störungen des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, heißt es.

In Brandenburg gab es zunächst keine genaueren Angaben dazu, wer die Mails verfasst hatte und was die Motivation dafür war. Im Zuge der weiteren Ermittlungen gehe man dem nach und werde auch Abgleiche mit Sachverhalten in anderen Bundesländern machen, sagt die Polizeisprecherin. In den vergangenen Wochen sind bereits bei zahlreichen Schulen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Bombendrohungen eingegangen, am Montag auch in Hamburg. ■