Initiative „Tesla stoppen“

Aktivisten im Waldcamp – gekommen, um zu bleiben

Umweltaktivisten haben nach dem Anschlag auf den E-Autobauer Tesla angekündigt, den besetzten Wald neben der Fabrik vorerst nicht freiwillig zu verlassen.

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Ein Aktivist baut in einem Protestcamp an einem Baumhaus. Es richtet sich gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Werkes.
Ein Aktivist baut in einem Protestcamp an einem Baumhaus. Es richtet sich gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Werkes.Christophe Gateau/dpa

Eine Sprecherin der Initiative „Tesla stoppen“ machte klar, dass der Protest auf unbestimmte Zeit andauern werde. Auf die Frage, ob man sich bei einer drohenden Räumung kooperativ zeigen wolle, sagte sie: „Wir bleiben so lange, bis wir sicher sind, dass der Wald und das Wasser nicht mehr an Tesla verkauft werden.“

Die Polizei teilte am Sonntag mit, sie habe ein Auge auf das Versammlungsgeschehen im Wald. Bislang ist das Camp seitens der Polizei bis zum 15. März erlaubt. Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung von Tesla hieß es aber auch, die Duldung werde neu bewertet. Seit der vergangenen Woche protestieren Umweltaktivisten in Grünheide auf Baumhäusern gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Geländes und die Abholzung des Waldes neben dem Autowerk.

Der Sprecher der Bürgerinitiative Grünheide, Steffen Schorcht, sagte, ein Anschlag sei kein Mittel der politischen Auseinandersetzung. Es gebe seitens des Umweltbündnisses und auch der Waldbesetzer eine klare Distanzierung. Aus Protest gegen die Erweiterungspläne demonstrierten am Sonntagnachmittag Umweltaktivisten vom Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ in Grünheide südöstlich von Berlin. Es gab im Ort auch eine zweite Kundgebung von Anwohnern, die in der Tesla-Erweiterung eine Chance sehen.

Tesla-Produktion soll noch bis Ende nächster Woche stillstehen

Als Folge des Anschlags rechnet Tesla damit, dass die Produktion in Grünheide noch voraussichtlich bis Ende nächster Woche stillsteht.  Am Dienstag hatten bisher unbekannte Täter Feuer an einem frei zugänglichen Strommast gelegt, der auch für die Versorgung der Autofabrik mit Strom zuständig ist. Die linksextreme „Vulkangruppe“ hatte erklärt, sie sei für den Anschlag auf den Strommast verantwortlich. ■