Wer Angst vor der Böllerei in der Silvesternacht hat, der fürchtet sich vor diesen Feuerwerkskörpern erst recht: Gefährliche Kugelbomben sind in den vergangenen Jahren immer mehr zur Waffe geworden. Dabei handelt es sich um Feuerwerksbomben, die eigentlich in den Himmel geschossen werden, doch Pyrochaoten zünden die Bomben am Boden, wo sie gefährlichste Verletzungen auslösen können. Jetzt zeigt die Polizei, wie dreist der Verkauf der Feuerwerkskörper in Berlin läuft.
Händler verkaufte Kugelbomben aus einem Carsharing-Wagen
Den Beamten der Berliner Polizei ging jetzt eine ganz besondere Verkaufsstelle ins Netz: Sie enttarnten einen Carsharing-Wagen, aus dem das Feuerwerk offenbar über mehrere Abende vertickt wurde. Während einer Streifenfahrt seien die Beamten auf das Fahrzeug aufmerksam gemacht worden, schreibt die Polizei auf Facebook. „Aus dem Auto heraus soll an den vergangenen Abenden Pyrotechnik verkauft worden sein.“
Der Verkäufer gab sich nicht besonders viel Mühe, seinen kleinen Laden zu verstecken. Die Polizisten brauchten nur durch die Scheiben schauen – und entdeckten mehrere klar gekennzeichnete Kisten. Um das Auto herum lagen außerdem Verpackungen. Das ließ laut der Beamten auf einen laufenden Verkauf schließen. „Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde das Auto geöffnet. Der Fund war erheblich“, heißt es.

Die Polizisten fanden eine große Menge illegale Pyrotechnik, „darunter extrem laute Knallkörper, verbotene Feuerwerksartikel und mehrere Kugelbomben – Feuerwerkskörper mit enormer Explosionskraft, die ausschließlich für professionelle Feuerwerke zugelassen sind.“ Besonders perfide: Die Mieterin des Autos konnte über die Carsharing-Plattform ausfindig gemacht werden. Weil man in ihrer Wohnung keinerlei Anzeichen auf den Handel mit Feuerwerk fand, liegt nahe, dass ihr Account gehackt wurde.


