Lungenkrebs: Der Filme- und Theatermacher Christoph Schlingensief bekam die tückische Krankheit mit Ende 40 und starb 2010 daran. Aber Lungenkrebs mit 23? Der Berliner Turnschuh-Unternehmer Stepan Timoshin ist mit 23 Jahren daran erkrankt. Jetzt kämpft er mit Chemotherapien dagegen an.
Stepan Timoshin, einst ein Teenager mit einem Faible für Sneaker, hat sich binnen kürzester Zeit zum Selfmade-Millionär hochgearbeitet. Der Berliner, der seine angesagten Schuhe nicht direkt von Herstellern, sondern von Privatpersonen und Läden bezieht, hat damit ein lukratives Geschäft aufgezogen und nebenbei auf Instagram satte 165.000 Follower gesammelt.
Im vorigen Jahr machte sein Reseller-Unternehmen Vaditim einen Umsatz von 65 Millionen Euro. Doch der glanzvolle Aufstieg war alles andere als leicht: „Mein Lifestyle war extrem. Ich bin um sechs Uhr aufgestanden, habe bis zwei Uhr nachts gearbeitet und hatte nur vier Stunden geschlafen“, erzählt Stepan der Bild-Zeitung.

Dann der Schock: Mit gerade mal 23 Jahren wurde bei ihm Lungenkrebs diagnostiziert. Dabei hatte er sich auf den Malediven eigentlich nur eine kleine Auszeit gönnen wollen. Doch schon auf dem Weg in den Urlaub ging es ihm plötzlich mies: „Ich war dafür bekannt, nie krank zu sein. Aber im Dezember 2023 habe ich eine Lungenentzündung bekommen. Ich bin nach Dubai geflogen. Da wurde alles schlimmer. Ich bekam schlimmen Husten und Schmerzen“, berichtet er. Ein Atemtest brachte dann die erschütternde Wahrheit ans Licht: Seine Lunge versagte.
Sneaker-Millionär Stepan Timoshin braucht weitere Chemos
Zurück in Deutschland folgte der nächste Hammer: Tumor-positiv! Zwar war der Tumor noch klein und ohne Metastasen, doch die Chemotherapie ließ sein Gewicht von 95 auf 70 Kilo schrumpfen. Trotz der schlimmen Diagnose und der anstrengenden Behandlung blieb Stepan seinem Job treu: „Es ging es mir ganz, ganz schlecht. Trotzdem habe ich jeden Tag gearbeitet, weil ich einfach eine große Verantwortung meinen Mitarbeitern gegenüber habe.“
Im April schloss Stepan seine erste Behandlung ab, doch weitere Chemotherapien stehen an. Trotzdem bleibt der junge Unternehmer optimistisch: „Die Lungenentzündung hat mir wahrscheinlich mein Leben gerettet. Ich wäre sonst nie zum Arzt gegangen und hätte mich so durchchecken lassen.“ Und weiter: „Momentan sieht es leider so aus, als müsste ich vielleicht noch eine Chemotherapie machen“, sagte er Bild. Wenigstens hat er seine Follower. Die stehen ihm in dieser schweren Zeit bei und überhäufen ihn mit Genesungswünschen.
So erkennen Sie Lungenkrebs im Frühstadium
Für Lungenkrebs im Frühstadium gibt es keine einheitlichen Symptome. Bei diesen Problemen sollte man allerdings vorsichtig sein und in jedem Fall einen Arzt zurate ziehen:
Hartnäckiger Husten: Ein anhaltender Husten, der sich im Laufe der Zeit verschlimmert, kann ein Anzeichen für Lungenkrebs sein. Besonders, wenn er trocken ist und keine Erkältung vorliegt. Husten mit Blut: Das Auftreten von Blut im Auswurf (Hämoptyse) ist ein ernstes Symptom. Atemnot: Ungewöhnliche Kurzatmigkeit bei alltäglichen Aktivitäten sollte unbedingt beobachtet werden. Brustschmerzen: Schmerzen in der Brust, die sich beim Atmen oder Husten verschlimmern, können ein Begleitsymptom von Lungenkrebs sein. Heiserkeit: Veränderungen der Stimme, insbesondere Heiserkeit, die länger andauert, müssen abgeklärt werden. Wiederkehrende Infektionen: Häufige Lungeninfektionen wie Bronchitis oder Pneumonie, die trotz Behandlung nicht verschwinden oder wiederkehren, sind ungewöhnlich. Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit: Ungeklärter Gewichtsverlust oder ein Verlust des Appetits sind ernste Alarmzeichen. Müdigkeit: Anhaltende Müdigkeit und Schwäche haben viele Ursachen, können aber auch auf Lungenkrebs hinweisen.
Grundsätzlich sollte man nicht panisch reagieren. Für alle diese Symptome kann es harmlose Gründe geben, im Zweifel sollte aber immer ein Mediziner aufgesucht werden. Das kann Leben retten. ■