Der Ausbau sicherer Radwege in Berlin kommt nur schleppend voran. Im laufenden Jahr sind in der Hauptstadt 35 Projekte mit einer Gesamtlänge von 20,5 Kilometern umgesetzt worden. Damit liegt der Regierende Kai Wegner (CDU) weit hinter den Erwartungen zurück.
Mit den neu entstandenen Wegen wurden sechs Projekte und rund drei Kilometer weniger realisiert als im Vorjahr, wie die Senatsverwaltung für Verkehr mitteilte. Die Verkehrsverwaltung verweist allerdings darauf, dass möglicherweise noch nicht alle tatsächlich fertiggestellten Maßnahmen in der Bilanz erfasst sind.
Mitte bekam am meisten neue Radwege
Die meisten neuen Radwegekilometer entstanden im Bezirk Mitte. Dort wurden insgesamt 5,2 Kilometer neu gebaut. Unter anderem entstand östlich des Volksparks Rehberge auf dem Charles-Corcelle-Ring eine 2,4 Kilometer lange Fahrradstraße. In Tempelhof-Schöneberg wurde auf der Grunewaldstraße ein geschützter Radfahrstreifen eingerichtet. Der neue Abschnitt ist 1,6 Kilometer lang und verläuft zwischen der Bamberger Straße und dem U-Bahnhof Kleistpark.

Senat verpasst eigenes Ziel
Den eigenen Anspruch hat der Senat damit erneut verfehlt. Die schwarz-rote Koalition wollte mehr Radwege bauen als die Vorgängerregierung. Im Jahr 2022 waren unter der damaligen grünen Verkehrssenatorin Bettina Jarasch rund 26,5 Kilometer Radwege hinzugekommen. Kurz nach seinem Amtsantritt im April 2023 hatte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner von der CDU diese Bilanz kritisiert und erklärt: „Die werden wir locker überbieten.“ Dieses Versprechen wurde seit dem Start der schwarz-roten Koalition jedoch in keinem Jahr eingelöst.


