Fellnasen auf Straßen

Berliner Polizei kassiert Raser für Biber ab: „Wollen auch sicher leben!“

Süße Aktion zum Tierschutz: Mit einer Verkehrskontrolle will die Berliner Polizei Biber schützen. Die wollen schließlich in Ruhe Dämme bauen.

Author - Veronika Hohenstein
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Knuffige Baumfäller in Gefahr: Ein Berliner Biber bei der Arbeit. Am Saatwinkler Damm sind die niedlichen Nager auf die Einhaltung der Tempo-30-Zone angewiesen, um sicher zu bleiben. Die Berliner Polizei beim Einsatz!
Knuffige Baumfäller in Gefahr: Ein Berliner Biber bei der Arbeit. Am Saatwinkler Damm sind die niedlichen Nager auf die Einhaltung der Tempo-30-Zone angewiesen, um sicher zu bleiben. Die Berliner Polizei beim Einsatz!Polizei BerlinX/ IMAGO, Olaf Wagner

Um knuffige Nager zu schützen, hat die Berliner Polizei vergangene Woche am Saatwinkler Damm Raser abkassiert. Auf X (ehemals Twitter) betonten die Beamten, dass die Tempo-30-Zone unbedingt einzuhalten ist. Mit einem herzallerliebsten Post hat die Polizei damit an die Vernunft der Autofahrer appelliert.

„Das Tempo 30 kann viele Gründe haben. Am Saatwinkler Damm geht es um den Schutz der dort lebenden Biber. Unser A22 war gestern da und hat gemessen, ob sich alle an Tempo 30 halten. Die meisten schon, aber nicht alle. Höchster Messwert war 63 km/h“ so der Post der Berliner Polizei. 

Die Resonanz auf den Post war groß. Zahlreiche Nutzer haben sich in den Kommentaren zu Wort gemeldet und ihre Unterstützung für die niedlichen Baumfäller zum Ausdruck gebracht. Hier eine Auswahl der netten Kommentare: „Danke im Namen der Tiere“ schreibt ein User. „Bei uns sind während der Krötenwanderung sogar Straßen teilweise gesperrt. Tempo 30 ist eine gute Lösung.“ „Bitte, Leute! Denkt doch an die kleinen Biber. Die haben schließlich auch ein Recht auf ein sicheres Zuhause.“

Süße Biber auf Berlins Straßen: Tempolimit 30!

Ein weiterer Kommentar lautet: „Stellt euch vor, ihr seid ein Biber und wollt einfach nur ein bisschen Holz sammeln, und dann kommt so ein Auto mit 63 km/h an. Unvorstellbar! Tempo runter, bitte!“ Andere hinterfragten den polizeilichen Einsatz: „Wie viele Biber habt ihr heute gerettet?“ „Habt ihr nichts Besseres zu tun?“

Auch wenn ein wenig gemeckert wird, zeigen sich die Berliner von ihrer tierfreundlichen Seite und unterstützen großteils die Aktion der Polizei.

Liebe KURIER-Leserinnen und Leser, wie stehen Sie zu den Geschwindigkeitsbegrenzungen zum Schutz der Biber? Haben Sie vielleicht selbst schon einmal Biber in Berlin beobachtet? Schreiben Sie uns und teilen Sie uns Ihre Sichtweise und Erfahrungen mit! Wir sind gespannt auf Ihre Meinungen und Geschichten. Senden Sie Ihre Mails an leser-bk@berlinerverlag.com. Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören! ■