Es war 3.46 Uhr unserer Zeit, als die meisten Menschen in Berlin noch schliefen: Da schrieb Rabea Rogge (29) aus Berlin-Schöneberg Geschichte. Als erste Deutsche startete sie am heutigen Dienstagmorgen vom US-Raumfahrtbahnhof Cape Canaveral (Florida) ins All. Vier Tage wird sie mit einer Crew im Reich der Sterne bleiben.
Zwei Frauen und zwei Männer sind an Bord. Elektroingenieurin Rabea Rogge ist die Pilotin der Raumkapsel „Dragon“. Eine Rakete vom Typ „Falcon 9“ brachte die Crew ins All. Das Unternehmen Space X des umstrittenen Tesla-Autobauers Elon Musk (53) machte den Flug möglich.
Die Mission soll über 200 Millionen Dollar kosten. Der Malteser Chun Wang (43), ein in China geborener Abenteurer und Unternehmer, der mit Kryptowährungen Milliardär wurde, finanziert die private Weltraumreise – und fliegt mit.

An Bord werden auch die norwegische Filmemacherin Jannicke Mikkelsen und der australische Polar-Guide Eric Philips sein. „Ich freue mich darauf, mit dieser unglaublichen Crew zu starten“, schrieb Rogge zuvor auf der Online-Plattform X.
„Fram2“ heißt die Mission. Sie wurde nach dem norwegischen Polarschiff „Fram“ (bedeutet „vorwärts“) benannt, mit denen Fridtjof Nansen den Nordpol und Roald Amundsen den Südpol eroberte. Das war vor weit über 100 Jahren.
Erste Deutsche im All: Berlinerin Rabea Rogge schwebt in 450 Kilometern Höhe im Weltraum
Auch die Mission „Frame2“ widmet sich dem Nord- und Südpol. Vom Weltraum aus will die Crew aus 450 Kilometern Höhe bestimmte Phänomene erforschen. Etwa Leuchteffekte, die in den Polregionen auftreten und Polarlichtern ähneln.

Über 20 Experimente stehen auf dem Programm – auch medizinische. Dazu gehört das Erstellen der ersten Röntgenbilder von Menschen im Weltall. 93 Mal wird das Raumschiff „Dragon“ die Erde umkreisen. Der Flug soll dann mit der Landung der Kapsel vor der Küste Floridas im Atlantischen Ozean enden.



