Neuer Kiez in Pankow

Bau-Sensation nach 16 Jahren Streit: „Pankower Tor“ kommt endlich!

Am 24. März soll der Vertrag für das Riesenprojekt unterzeichnet werden. Baubeginn könnte frühestens 2026 sein.

Author - Stefanie Hildebrandt
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Auf dem Gelände zwischen Granitzstraße, Berliner Straße und Prenzlauer Promenade entsteht ein neues Stadtquartier mit 2000 Wohnungen.
Auf dem Gelände zwischen Granitzstraße, Berliner Straße und Prenzlauer Promenade entsteht ein neues Stadtquartier mit 2000 Wohnungen.imago images/Jürgen Ritter

Jetzt ist es offiziell: Nach endlosen Verhandlungen gibt es grünes Licht für das „Pankower Tor“! Am 24. März 2025 wird der Vertrag unterzeichnet, das berichtet der Tagesspiegel.

Neues Stadtviertel mit 2.000 Wohnungen – und mehr!

Das zukünftige Quartier umschließt eine 27 Hektar große Fläche zwischen dem S- und U-Bahnhof Pankow und der Prenzlauer Promenade im Norden Berlins. 2000 Wohnungen sollen auf dem Streifen gebaut werden. Davon etwa zwei Drittel als Miet- und ein Drittel Eigentumswohnungen. Rund die Hälfte der Mietwohnungen werden als mietpreis- und belegungsgebundene Wohnungen angeboten. Auch zwei Hochhäuser und eine Shopping-Meile sollen entstehen. Ebenso eine Schule und zwei Kitas, eine Bibliothek und eine Galerie.

Investor Kurt Krieger realisiert an der Prenzlauer Promenade seinen Möbelmarkt. Neben Einzelhandel ist außerdem ein Stadtplatz an der Berliner Straße und ein Quartiers-Park entlang der Bahngleise geplant. Der alte, denkmalgeschützte Rundlokschuppen bleibt bestehen.

Anbindung Pankower Tor an ÖPNV

Eine neue Tramlinie soll den neuen Kiez erschließen. Die Straßenbahn zwischen Pankow und Weißensee soll ab dem Bahnhof Pankow im 10-Minuten-Takt entlang der Granitzstraße nach Osten führen. Damit die Bewohner auch per Rad schnell von A nach B kommen, gibt’s den Radschnellweg „Panke Trail“. Geplante Fertigstellung der Tram: 2031. Drei neue Haltestellen sorgen für mehr Mobilität.

Möbel-Unternehmer Kurt Krieger hat für sein Projekt Pankower Tor einen langen Atem bewiesen.
Möbel-Unternehmer Kurt Krieger hat für sein Projekt Pankower Tor einen langen Atem bewiesen.Jörg Carstensen/dpa

Pankower Tor: Warum hat das so lange gedauert?

Kurt Krieger kaufte das Gelände schon 2009 – doch der Vertrag ließ lange auf sich warten. Immer neue Diskussionen, zuletzt vor allem um den Schulbau, sorgten für Verzögerungen. Auch zwei unterzeichnete Absichtserklärungen mündeten all die Jahre nicht in einen Vertragsabschluss. Auch geschützte Arten wie Kreuzkröte und Zauneidechsen auf dem Gelände sorgten für Verzögerungen.

Sie sollen vor Baubeginn umgesiedelt werden – eine Naturschutz-Auflage, die Jahre dauern wird. Nach Angaben des Pankower Stadtrats Cornelius Bechtler kann mit der Umsiedlung auch erst nach Abschluss des B-Planverfahrens begonnen werden.

So soll das neue Stadtquartier Pankower Tor einmal aussehen.
So soll das neue Stadtquartier Pankower Tor einmal aussehen.Visualisierung Nöfer Architekten

Startschuss 2026 – Fertigstellung 2038?

Wenn alles glattläuft, startet der Bau frühestens 2026. Geplante Bauzeit: zehn Jahre. Das heißt: Fertigstellung nicht vor 2038. Doch Investor Krieger will Tempo machen: „Ich möchte das Pankower Tor noch zu meinen Lebzeiten sehen!“, sagt der bald77-Jährige.

Mit über 1 Milliarde Euro Investition ist das „Pankower Tor“ eines der größten Bauprojekte der Hauptstadt – jetzt kann es endlich losgehen! ■