Wo und wie teuer?

Autofahrer werden abkassiert: Berlin bekommt 17 neue Parkzonen

Die ersten neuen Parkzonen starten schon am 1. Dezember. Los geht es in Neukölln und Charlottenburg-Wilmersdorf. Danach sind Friedrichshain und Kreuzberg dran.

Author - Stefan Henseke
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In der Berliner Innenstadt werden immer mehr Kieze zu Parkzonen, in denen Autofahrer abkassiert werden.
In der Berliner Innenstadt werden immer mehr Kieze zu Parkzonen, in denen Autofahrer abkassiert werden.Sergej Glanze/Funke Medien Services/imago

Bitte zahlen. Egal, ob in Berlin Schwarz, Rot oder Grün den Regierenden Bürgermeister stellt: Eines scheint sich nie zu ändern – Autofahrer werden immer mehr zur Kasse gebeten. Nicht nur, dass im nächsten Jahr die Anwohner-Parkvignetten viel teurer werden sollen. Nein, jetzt kommen auch noch neun neue Parkzonen hinzu, acht weitere werden folgen. Tausende weitere Berliner werden also auf die teurer werdenden Vignetten angewiesen sein. Der KURIER sagt, wo jetzt fürs Parken gezahlt werden muss.

Neukölln: Neue Parkzone ab 1. Dezember

Rollbergkiez (Parkzone 101, Neukölln): Am 1. Dezember startet die Parkraumbewirtschaftung zwischen Hermannstraße und Karl-Marx-Straße. Die neue Parkzone schließt an die bestehenden Parkzonen im Donau- und im Flughafenkiez an. Begrenzt wird die Parkzone von der Flughafenstraße im Norden und dem Mittelweg im Süden.

Die Parkzone sollte eigentlich schon im Oktober starten, doch die Parkscheinautomaten wurden verspätet geliefert. Wer keine Vignette hat, zahlt zukünftig eine Parkgebühr von 4 Euro pro Stunde. Für die kommenden Jahre sind weitere Parkzonen in Neukölln geplant, als Nächstes ist Rixdorf dran.

Charlottenburg-Wilmersdorf: Sechs neue Parkzonen

Charlottenburg-Wilmersdorf (Parkzonen 126 bis 131): In diesem Bezirk werden zum 1. Dezember gleich sechs neue Parkzonen scharf geschaltet. Die 126 erstreckt sich zwischen Preußenpark und A100, zur 127 gehören der S-Bahnhof Halensee, die Schaubühne und der Hochmeisterplatz.

Neu sind auch die 128 (die andere Seite von Halensee bis zum S-Bahnhof Westkreuz), die 129 (zwischen Bahnhof Charlottenburg, Sybel- und Adenauerplatz), die 130 (zwischen Bahnhof Charlottenburg und Kaiserdamm) und die 131 (rings um den Lietzensee). Wie viel das Parken hier kosten soll, ist bisher nicht bekannt. In den umliegenden Parkzonen müssen Autofahrer bisher  50 Cent für eine Viertelstunde zahlen.

Friedrichshain-Kreuzberg: 10 neue Parkzonen in Planung

Friedenstraße und Alexandrinenviertel (Parkzonen 58 bzw. 68, Friedrichshain-Kreuzberg): Kein Aprilscherz. Zum 1. April müssen Anwohner rings um die Friedenstraße (Parkzone 58) in Friedrichshain fürs Parken löhnen, am 1. Juni folgt das Alexandrinenviertel (Parkzone 68) in Kreuzberg. Als Bewirtschaftungszeit ist Montag bis Samstag von 9 bis 22 Uhr vorgesehen.

Die blau markierten Bereiche zeigen neue Parkzonen für Friedrichshain und Kreuzberg an, die nächsten Jahr starten.
Die blau markierten Bereiche zeigen neue Parkzonen für Friedrichshain und Kreuzberg an, die nächsten Jahr starten.BA Friedrichshain-Kreuzberg

Anwohner und Gewerbetreibende sollen erst in der kommenden Woche, am 20. November, in einer digitalen Videokonferenz (17 Uhr) über die Pläne des Bezirks informiert werden. Die Zugangsdaten gibt es hier: www.berlin.de/ba-fk/parken

Außerdem will der grün regierte Bezirk im nächsten Jahr drei weitere Parkzonen einführen: die Zonen Mehringplatz (Zone 69), Askanischer Platz (Zone 58) und eine Erweiterung im Samariterviertel (Zone 31).

Friedrichshain-Kreuzberg ist nicht zu stoppen. Für die 2027/2028 kündigt der Bezirk dann fünf weitere Teuer-Zonen fürs Parken an: Blücherstraße, Rathaus Yorckstraße, Richard-Sorge-Viertel, Hausburgviertel und Alt-Stralau.