Silvestermüll in Berlin

520 Kubikmeter! SO viel Abfall muss die BSR Neujahr wegschaffen

Wohl kaum ein Berliner denkt daran, wer die ganzen Feuerwerksreste nach Silvester wieder von den Straßen räumt – so viel Arbeit hat die BSR zu Neujahr!

Author - Sharone Treskow
Teilen
So sehen die meisten Straßen in Berlin am 1. Januar aus.
So sehen die meisten Straßen in Berlin am 1. Januar aus.Imago / Pond5 Images

Jeder Berliner weiß: Nach Silvester sieht die Stadt immer wild aus: Die Gehwege sind übersät von ausgebrannten Feuerwerksbatterien, leeren Sektflaschen und rotem Pulver. Wer das alles am Ende wegschaffen muss? Natürlich unsere Stadtreinigung! Wie viel Arbeit die BSR jedes Mal zu Neujahr hat, geht nun aus einer Ankündigung hervor. 

BSR macht Spezialeinsatz zur Neujahrsreinigung

„Die Berliner Stadtreinigung (BSR) ist startklar, um die Hauptstadt nach Silvester wieder zügig sauber zu bekommen“, heißt es jetzt in ihrer Mitteilung. Zur Neujahrs­reinigung am 1. Januar 2024 sei wieder ein Spezialeinsatz geplant – rund 500 Beschäftigte und 180 Fahrzeuge stünden bereit.

Bei der Neujahrsreinigung setze die BSR vor allem Kehrmaschinen, Kehrichtsammel­fahrzeuge und Ladekran-Lkw ein. Viele Einsatzkräfte seien zudem zu Fuß mit Besen, Schippe und Kehrichtkarre unterwegs. Besonders im Umfeld der Silvester-Party am Brandenburger Tor und im Bereich der Neujahrslauf-Strecke Unter den Linden werden BSR-Beschäftigte schon ab circa 2 Uhr morgens im Einsatz sein. Übrigens: Für die Reinigung der Silvester-Partymeile ist die BSR nicht verantwortlich, weil es sich bei der Party um eine gewerb­liche Veranstaltung handelt.

Schwerpunkte der BSR-Reinigungsarbeiten am 1. Januar seien neben dem Silvester-Party-Umfeld und der Neujahrslauf-Strecke auch andere stark besuchte Orte wie Kurfürstendamm, Schönhauser Allee und Hermannplatz.

Ab dem 2. Januar werde die BSR dann das übrige Stadtgebiet vom Silvesterschmutz befreien. „Dies geschieht nicht in einem Spezialeinsatz wie am Neujahrstag, sondern im Zuge der regulären Straßenreinigung. Die Beschäftigten arbeiten sich hierbei von den Haupt- in die Neben­straßen vor“, erklärt die Berliner Stadtreinigung. Die Gesamtdauer der Reinigungsarbeiten sei sehr witterungsabhängig. Das heißt: Wenn es zu einem größeren Kälteeinbruch kommt, habe der Winterdienst stets Priorität – die Silvesterreinigung müsse dann unterbrochen werden.

Vergangenes Neujahr hat die BSR 520 Kubikmeter Müll weggeschafft.
Vergangenes Neujahr hat die BSR 520 Kubikmeter Müll weggeschafft.BSR, Amin Akhtar

Letztes Jahr 520 Kubikmeter Silvestermüll in Berlin

In Berlin ist die Rede von jeder Menge Müll. Zum Vergleich: Am Neujahrstag 2023 habe die BSR rund 520 Kubikmeter Silvestermüll eingesammelt! Das macht umgerechnet 520.000 Liter Abfälle – produziert in kürzester Zeit. Hierbei habe es sich vor allem um Feuerwerksbatterien, Böller- und Raketenreste sowie Flaschen, Becher und andere Einwegverpackungen gehandelt.

In der Corona-Zeit, als Böllern und Partys mitunter verboten waren, war die Müllbelastung nicht mal halb so schlimm: An den Neujahrstagen 2022 und 2021 seien es jeweils rund 130 Kubikmeter Silvesterabfall gewesen. Bei den Neujahrseinsätzen 2020 und 2019 (Vor-Corona-Zeit) habe es dagegen 400 Kubikmeter (2020) bzw. 350 Kubikmeter (2019) Silvester­müll gegeben. 

Wie viel es in diesem Jahr wird, bleibt abzuwarten.

So können SIE die Stadtreinigung unterstützen

„Auch beim jetzt anstehenden BSR-Neujahrseinsatz ist zu erwarten, dass wieder viele leer gebrannte Feuerwerksbatterien zu beseitigen sind. Diese sind jedoch zu groß für die Saugschächte der Kehrmaschinen und müssen stattdessen aufwendig per Hand ein­gesammelt werden“, klärt die Berliner Stadtreinigung auf.

Wer den BSR-Beschäftigten die Arbeit etwas erleichtern möchte, sollte deshalb ausgebrannte Feuerwerksbatterien selbst separat entsorgen. „Damit die Reinigungs­arbeiten zügig vorankommen, bitte auch keine leeren Flaschen auf den Straßen stehen lassen. Leere Flaschen stellen zudem eine große Verletzungsgefahr für Menschen und Tiere dar. Hier ist besondere Rücksichtnahme erforderlich“, appelliert die BSR an alle Berliner. ■