Talk-Show, neue Serie

„4 Blocks“-Star Kida Khodr Ramadan: Zum Knast-Freigang in die Talkshow

Dank des offenen Vollzuges darf der zur Gefängnisstrafe verurteilte Schauspieler und Regisseur seiner gewohnten Arbeit nachgehen. Allerdings muss er sich an Regeln halten. 

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„4 Blocks“-Star Kida Khodr Ramadan (48) vor der TV-Talkshow „Kölner Treff“
„4 Blocks“-Star Kida Khodr Ramadan (48) vor der TV-Talkshow „Kölner Treff“Future Image/imago

„4 Blocks“-Star Kida Khodr Ramadan (48) führt seit Wochen kein Leben mehr als freier Mann. Wegen mehrerer Verkehrsdelikte (Fahren ohne Führerschein) befindet sich der Berliner seit Anfang August im Gefängnis. Und dennoch hat Ramadan Zeit, in TV-Shows wie dem „Kölner Treff“ aufzutreten und ausführlich über sein Knast-Leben zu sprechen.

Denn der Berliner Star darf trotz seiner Haftstrafe ein ganz normales Arbeitsleben führen. Ramadan ist „Freigänger“. Der sogenannte offene Vollzug macht es möglich, in dem er sich befindet. Bei dieser Art Haft können Gefängnisinsassen auch zur Arbeit gehen und zum Abend in die Haftanstalt zurückzukehren.

Allerdings gibt es strenge Auflagen. Die Insassen müssen zu vereinbarten Zeiten pünktlich in der JVA erscheinen, dürfen sich „draußen“ kein Vergehen leisten. Verstoßen sie gegen Vereinbarungen, riskieren sie, dass die Lockerungen gestrichen werden.

Dass Ramadan sich im offenen Vollzug befindet, hänge mit dem Beruf des Schauspielers zusammen. Sie erfolge im Rahmen der Resozialisierung und solle ihm ermöglichen, nach Verbüßen der Haftstrafe seiner Tätigkeit weiter nachgehen zu können.

Kida Khodr Ramadan: Sein Leben als „Freigänger“

Und dazu gehören auch Talkshow. Ramadan erzählte dort, dass es ihm möglich ist, auch seine Arbeit als Regisseur weiter zu machen. Im Schneideraum bearbeitet der „Freigänger“ gerade eine neue Serie und darf „draußen“ auch für seinen neuen Film „Haltlos“ werben.

Der Film mit Lilith Stangenberg kommt am 24. Oktober in die Kinos. Bei Instagram wirbt Ramadan für Vorführungen des Films in seiner Anwesenheit unter anderem in Düsseldorf, Hamburg und Berlin. „Danke, dem offenen Vollzug, dass ich diese Probe machen darf“, so Ramadan in der Talkshow.

Warum der „4 Blocks“-Star überhaupt im Knast sitzt?  Er verbüßt dort eine Haftstrafe von zehn Monaten, zu der er im Februar 2022 verurteilt worden war. Damals ging es um 33 Fälle, in denen Ramadan ohne Fahrerlaubnis am Steuer erwischt worden war.

Kida Khodr Ramadan: Er will nach der Entlassung den Führerschein machen

Im Februar 2024 wurde der Schauspieler und Regisseur erneut zu zehn Monaten Haft verurteilt, nachdem er – trotz der früheren Verurteilung – erneut ohne Fahrerlaubnis unterwegs war. Dazu, wie lange er noch in Haft bleiben muss, machte Ramadan keine Angaben.

Aber er sagt, was er nach seiner Entlassung  vorhat. Ramadan will dann „auf jeden Fall“ den Führerschein machen, sagte er in der Talkshow „Kölner Treff“.

Dass er bislang immer ohne Fahrerlaubnis Auto gefahren sei, sei ein großer Fehler gewesen. „Ich dachte, ich komme da irgendwie raus“, so Ramadan. „Ich glaube, es braucht so eine Situation, um zu wissen, dass man einen großen Fehler gemacht hat.“

Übrigens: Für die Teilnahme an der Talkshow bekam der Berliner „einen Langzeitausgang“. Unmittelbar nach der Aufzeichnung sei Ramadan wie vereinbart in die Haftanstalt in Berlin zurückgekehrt. „Bisher hält er sich an alle Vorgaben und zeigt sich sehr kooperativ“, sagte Justizsprecherin Kerstin Anabah der Deutschen Presse-Agentur. ■