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Wetter-Prognosen: Weiße Weihnachten? Wir sagen, wo es realistisch ist

Im Moment fährt das Wetter Achterbahn. Und zu Weihnachten? Können wir da auf Schnell und Winterwetter hoffen?

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Weiße Weihnachten? Laut Wetter-Frau Kathy Schrey und diesem Wettermodell ist das durchaus realistisch.
Weiße Weihnachten? Laut Wetter-Frau Kathy Schrey und diesem Wettermodell ist das durchaus realistisch.YouTube/wetternet

Der Traum von einer schneebedeckten Landschaft, glitzernden Eiskristallen und knirschendem Schnee unter den Füßen – das klassische Bild von weißen Weihnachten ist für viele untrennbar mit der Festzeit verbunden. Doch wie realistisch ist dieses Szenario in diesem Jahr? Meteorologen wagen einen Blick in die Langzeitmodelle: Weiße Weihnachten oder doch Frühlingsgefühle? Hier kommt das aktuelle Wetter - für heute, die Woche und mit einem Ausblick.

Einer der wichtigsten Faktoren für das Weihnachtswetter ist die Lage der Druckgebiete. Die Modelle zeigen teils widersprüchliche Szenarien: Das CFS-Modell haut für alle Fans von weißen Weihnachten einen Knaller raus. Demnach ist kaltes Winterwetter aufgrund der Lage der Tiefdruckgebiete am Heiligen Abend durchaus drin. Da wäre dann die Fahrt frei für Luftmassen polaren Ursprungs.

Aber: Das ECMWF-Modell, eines der renommiertesten Wetterprognoseinstrumente, deutet auf eine zu warme Woche rund um den 24. Dezember hin. Im Vergleich zum langjährigen Klimamittel fallen die Temperaturen leicht erhöht aus – weiße Weihnachten rücken damit in weite Ferne.

Weihnachts-Wetter noch recht offen

Ein weiterer entscheidender Faktor für die Festtagsstimmung ist die Art der Niederschläge. Die derzeitigen Modelle sprechen von einer klassischen Westwetterlage, die milde Temperaturen und viel Regen bringen könnte. Statt zarter Schneeflocken prasselt dann Regen auf die Weihnachtsmärkte – keine gute Nachricht für echte Winterfans.

Egal, ob Sie auf weiße Weihnachten hoffen oder den milden Temperaturen etwas abgewinnen können – noch sind die Weihnachts-Prognosen eh recht instabil. Die Modelle geben einen ersten Eindruck, doch wie immer gilt: Die genaueren Vorhersagen sind frühstens rund eine Woche vor dem Fest möglich.

Laut Wetter-Statistik in Berlin kaum Chancen auf weiße Weihnachten

Übrigens: Neben den Langzeitprognosen kann man auch schnell mal einen Blick in die Statistik werden. Datenanalysten haben historische Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes seit 1950 für 100 deutsche Städte ausgewertet und die statistische Wahrscheinlichkeit berechnet, mit der sich in diesem Jahr Schnee an allen drei Weihnachtstagen (24., 25., 26. Dezember) und damit ein weißes Weihnachtsfest erwarten lässt.

Die mit Abstand größte Wahrscheinlichkeit auf Schnee an allen drei Weihnachtstagen haben Familien, die die Feiertage im erzgebirgischen Oberwiesenthal verbringen. Wenig überraschend. Basierend auf den Wetterdaten seit 1950 und statistischen Berechnungen liegt die Chance bei 92 Prozent in diesem Jahr weiße Weihnachten zu haben.

Insbesondere in Duisburg und Oberhausen sollte man sich vom Wunsch nach weißen Weihnachten verabschieden. Die Chancen liegen nur bei etwa 3 Prozent.

In der Hansestadt Hamburg sieht es rechnerisch für weiße Weihnachten auch nicht gut aus. Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten liegt nur bei etwa 8 Prozent. Für Berlin kann eine Wahrscheinlichkeit von nur 11 Prozent prognostiziert werden. In der Hauptstadt schneit es im Schnitt etwa alle 9 Jahre. Weiße Weihnachten gibt es damit heute dreimal seltener als noch vor 1990.

So wird das Wetter in den kommenden Tagen

Montag: In der Nordwesthälfte ziehen Wolken und Regen auf, während es andernorts trocken bleibt, mit Temperaturen zwischen 6 und 20 Grad.

Dienstag: Wechselnde Bewölkung und örtlicher Regen, Höchstwerte bei 6 bis 12 Grad.

Mittwoch: Wolken, kurze Auflockerungen und Schauer, Temperaturen erreichen 5 bis 9 Grad.

Donnerstag: Trübes Wetter im Süden mit Schnee in höheren Lagen, Temperaturen zwischen 4 und 9 Grad.

Freitag: Wechselhafte Bewölkung, leichter Regen, mit Werten von 3 bis 9 Grad.

Samstag: Im Westen und Norden meist bewölkt mit Regen, Temperaturen erreichen 4 bis 10 Grad.

Sonntag: Weiterhin wechselhaft mit Höchstwerten zwischen 4 und 10 Grad.

Wetter in Berlin und Brandenburg: Milder Wochenstart

Mit einem Mix aus Wolken und Sonne sowie milden Temperaturen geht es in Berlin und Brandenburg in die neue Woche. Wie der Deutsche Wetterdienst in Potsdam mitteilte, werden heute bei einem in Böen frischen Südwind maximal 12 bis 16 Grad erwartet. Es wird der Vorhersage zufolge wolkig bis heiter und es bleibt meist trocken. Besonders oft zeigt sich die Sonne demnach in der Niederlausitz. In der Nacht zieht ein Regengebiet durch.

Am Dienstag kann es örtlich im gesamten Gebiet zu Schauern kommen. Vor allem Richtung Niederlausitz lockern die Wolken bei maximal elf Grad auf. Der Mittwoch wird dann bei bis zu acht Grad meist trocken. In der Nacht zum Donnerstag werden die Wolken wieder dichter und es regnet teils kräftig.