Diese Regionen trifft es

Unwetter-Warnung: Orkanböen bis 150 km/h, bis zu 100 Liter Regen!

Vor einer „brisanten Wetterlage“, warnt Meteorologe Dominik Jung. Sturm, Überschwemmungen und Sturzfluten sind möglich. Welche Regionen es trifft.  

Author - Michael Heun
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Dominik Jung zeigt die Regionen, die der Sturm besonders trifft.
Dominik Jung zeigt die Regionen, die der Sturm besonders trifft.wetter.net

Die Wetterlage ist turbulent – und brisant. Schon für Mittwochabend gelten Unwetterwarnungen vor starkem, lang anhaltendem Regen im Westen von Deutschland. Es werden bis zu 80 Liter Niederschlag erwartet, stellenweise sogar bis zu 100 Liter. Dazu trifft morgen den Süden des Landes ein schwerer Sturm. Im Schwarzwald sind Orkanböen bis 150 km/h möglich. „Das wird gefährlich“, sagt Dominik Jung von wetter.net. Ab Freitag wird es dann wieder deutlich ruhiger. Nächste Woche sind sogar 20 Grad und mehr möglich.

Jetzt steht fest: Der ehemalige Hurrikan Kirk zieht über den Süden Deutschlands. „Ab 5 Uhr morgens am Donnerstag scheppert es so richtig“, warnt Jung. Vor allem Baden-Württemberg bekommt schwere Sturmböen ab, die in höheren Lagen sogar Orkanstärke erreichen können. Aber auch den Süden von Rheinland-Pfalz erwischt es. Von 130 bis 150 km/h sprechen die Experten beispielsweise für den Schwarzwald. 

Und es fällt darüber hinaus eben auch jede Menge Regen. Besonders betroffen: ein Streifen von Frankreich über Belgien bis in den Westen Deutschlands hinein. 50 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter sind dort vorhergesagt. Von NRW bis Rheinland-Pfalz, aber auch im Saarland muss man deshalb mit steigenden Flusspegeln rechnen. Überschwemmungen und Sturzfluten sind möglich. Für die Mosel gilt bereits eine Hochwasserwarnung. 

Donnerstag trifft der Sturm den Süden des Landes

Am Mittwoch wird es in den nicht vom Unwetter betroffenen Gebieten meist wechselhaft mit Schauern. Nur um Südosten steigen die Temperaturen noch mal über 20 Grad. Hier scheint auch zeitweise noch mal die Sonne. Im Tagesverlauf nimmt der Wind bereits deutlich zu. Nachts gibt es im Westen und Nordwesten den angekündigten Dauerregen.

Donnerstag trifft der Sturm dann den Süden des Landes. In der Nordhälfte ist es deutlich ruhiger, aber eben sehr nass. Bei 13 bis 15 Grad regnet es zumeist. Nur Richtung Berlin und Brandenburg wird es noch mal ein bisschen wärmer. Aber auch hier bleibt Sonnenschein eine Seltenheit. 

Dauerregen und ein heftiger Sturm ziehen über Deutschland.
Dauerregen und ein heftiger Sturm ziehen über Deutschland.Marcello Valeri/Imago

Ab Freitag wird es deutlich ruhiger – und kühler

Die gute Nachricht: Ab Freitag wird es deutlich ruhiger – und mittelfristig vermutlich sogar wärmer. Einige Vorhersagen sprechen für die Mitte kommender Woche sogar von „20 Grad plus x“. Zunächst ist es auf der Rückseite des Sturmtiefs aber deutlich kühler. Für Freitag sind Höchsttemperaturen von nur noch 11 bis 13 Grad und wechselhaftes Wetter vorhergesagt. Und das bleibt auch am Wochenende so. 

Die Vorhersage für Berlin und Brandenburg

Zur Wochenmitte zeigt sich das Wetter in Berlin und Brandenburg weiterhin wechselhaft. Ein Tiefdruckgebiet vom Nordostatlantik bringt laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) nicht nur warme Luft, sondern auch Regen und Sturmböen in die Region.

Die Temperaturen erreichen am Mittwoch angenehme 17 bis 21 Grad. Zu Beginn des Tages ist es überwiegend bewölkt, jedoch lockert der Himmel bald wieder auf. Erst am Abend zieht von Westen her neuer Regen auf, wobei es in der Niederlausitz laut DWD am längsten trocken bleiben wird. In der Nacht fallen die Temperaturen auf etwa 12 Grad und es bleibt vielerorts regnerisch.

Auch in den folgenden Tagen bleibt es mild. Am Donnerstag pendeln die Temperaturen zwischen 14 und 17 Grad, begleitet von einem Mix aus Sonne, Wolken und Regen. Im Süden Brandenburgs kann es dabei zu vereinzelten Sturmböen kommen. Der Freitag bringt keine wesentliche Wetteränderung, jedoch wird es etwas kühler. Nachts sinken die Temperaturen laut DWD auf 5 bis 2 Grad. ■