Nach einem ungewöhnlich milden Dezember steht Berlin pünktlich zu Weihnachten ein massiver Wetterumschwung bevor. Während viele Menschen sich in den vergangenen Wochen fast an frühlingshafte Temperaturen gewöhnt haben, zieht ab Dienstag deutlich kältere Luft in die Hauptstadt. „Wir sind in diesem Dezember wirklich verwöhnt worden“, sagt Klimatologe Karsten Brandt von donnerwetter.de im Gespräch mit dem Berliner KURIER. Doch diese Phase ende nun abrupt. Kurz vor Weihnachten wird es richtig kalt in der Hauptstadt.
Verantwortlich für den Temperatursturz ist ein eiskalter Ostwind, der polare Luft nach Deutschland bringt. Dieser Wind sorgt nicht nur für sinkende Temperaturen, sondern macht die Kälte auch besonders unangenehm.
Eisige Gefühle an Heiligabend
An Heiligabend liegen die Höchstwerte zwar bei etwa einem Grad in Berlin, doch das täuscht. „Es fühlt sich eher an wie minus vier Grad“, erklärt Brandt. Viele Menschen seien diese Temperaturen schlicht nicht mehr gewohnt. Entsprechend heftig wird dann auch der Kälteschock kurz vor Weihnachten.

Der Grund für das eisige Gefühl liegt in der starken Luftbewegung. Durch den Ostwind ist die kalte Luft permanent in Bewegung, sie streicht über die Haut und entzieht dem Körper dadurch noch mehr Wärme. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von einem turbulenten Wärmetransport.
Der Körper kühlt schneller aus, selbst wenn das Thermometer noch knapp über dem Gefrierpunkt liegt. Hinzu kommen ein grauer Himmel und Sprühregen, die die Situation zusätzlich verschärfen und echte Weihnachtsstimmung kaum aufkommen lassen.
Zwischen den Jahren wird es noch kälter
Nach den Feiertagen zeigt der Winter dann aber wirklich, was er kann. Zwischen den Jahren erwarten Meteorologen tagsüber Temperaturen von minus fünf bis minus zehn Grad. In Berlin könnte es dann sogar noch schneien. Für weiße Weihnachten kommt das zwar zu spät – doch für Schlittenfahrten und Winterspaß stehen die Chancen dieses Jahr immerhin nicht schlecht.



