Eine drastische Veränderung bahnt sich für Autofahrer in Mitte an: Einer der ältesten und bekanntesten Verkehrswege Berlins wird zur Fahrradstraße umgewandelt! Diese Nachricht sorgt für Aufruhr bei Anwohnern und Autofahrern, denn die Umgestaltung bedeutet: Schluss mit dem dichten Autoverkehr und hallo zum Paradies für Radler!
Das Bezirksamt Mitte hat entschieden: Zwischen der Bernauer Straße/Eberswalder Straße und der Choriner Straße wird die Schwedter Straße zur Fahrradstraße erklärt. Das bedeutet, dass Kraftfahrzeuge nur noch als Anlieger zugelassen sind. Durch ein neues Einbahnstraßensystem soll der derzeit hohe Durchgangsverkehr deutlich reduziert werden. Für viele Anwohner, die täglich mit dem Auto unterwegs sind, kommt diese Entscheidung wie ein Schock.
Schwedter Straße wird Fahrradstraße
Doch was genau bedeutet eine Fahrradstraße? Hier gelten besondere Regeln: Fahrräder haben Vorfahrt. Ihnen gehört die gesamte Fahrbahnbreite, sie dürfen jederzeit nebeneinander fahren. Autofahrer müssen ihre Geschwindigkeit anpassen. 30 km/h ist das absolute Maximum. Zudem dürfen Kraftfahrzeuge die Fahrradstraße mit dem Zusatzschild „Anlieger frei“ nur befahren, wenn sie eine Zufahrt oder einen Parkplatz in dieser Straße ansteuern – reiner Durchgangsverkehr ist tabu!
Für die vielen Radfahrer ist diese Maßnahme in der Schwedter Straße ein Schritt für mehr Sicherheit und Komfort. Abstellbereiche für Fahrräder, Lastenräder und E-Roller werden extra auf der Fahrbahn eingerichtet. Doch bevor es losgeht, werden Teile der Fahrbahn saniert, um eine sichere und komfortable Nutzung für alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Schwedter Straße als Teil des Berliner Radfahrnetzes
Die Vision: Im Norden wird die Schwedter Straße mit einem neuen Fahrradstraßenabschnitt an die Oderberger Straße angeschlossen. Die Strecke soll weiter südlich der Choriner Straße fortgeführt werden. So entsteht ein zusammenhängendes Netz, das vor allem Radfahrern den Weg durch Berlin erleichtern soll.
Die Schwedter Straße, die einst an der Berliner Mauer lag, wird damit vom historischen Verkehrsweg zum Symbol einer modernen, nachhaltigen Mobilität. Doch ob die Umstellung wirklich so reibungslos funktioniert – das bleibt abzuwarten. Dazu kommt das alte Lied: Des einen Freud, des anderen Leid. Autofahren dürfte diese Ankündigung gar nicht schmecken. Eines ist aber sicher: In der Schwedter Straße in Prenzlauer Berg wird sich einiges ändern! Kostenpunkt für das Projekt: 365.000 Euro, die durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ vom Bund sowie bezirkliche Mittel finanziert werden. ■