Öffis im Ausstand

Berlin steht wieder still: BVG-Warnstreik am Freitag!

Gerade erst gab es Streiks bei der Deutschen Bahn. Jetzt folgen in Berlin offenbar Busse, U-Bahnen und Straßenbahnen der Berliner Verkehrsbetriebe.

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Bei der BVG in Berlin soll es wohl am Freitag Streiks geben.
Bei der BVG in Berlin soll es wohl am Freitag Streiks geben.Jürgen Heinrioch/imago

Mitten im mühsamen Neustart des Bahnverkehrs nach einem Lokführerstreik kündigen sich bereits neue Herausforderungen an: Verdi plant offenbar einen Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben für den kommenden Freitag.

Die Berliner Verkehrsbetriebe sollen nach Informationen des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) von einem Warnstreik betroffen sein, wobei die genauen Einzelheiten noch im Dunkeln liegen. Eine offizielle Mitteilung der Gewerkschaft Verdi über den geplanten Warnstreik bei der BVG steht am Nachmittag bevor.

Der Auftakt der Verhandlungen zwischen Verdi und den Berliner Verkehrsbetrieben über einen neuen Manteltarifvertrag fand bereits am Mittwoch der vergangenen Woche statt. Im Zentrum dieser Verhandlungen stehen die Arbeitsbedingungen, darunter Pausenzeiten und Urlaub.

Die Gewerkschaft setzt sich dabei für ein Urlaubsgeld von 500 Euro im Jahr und 33 Tage Urlaub für alle Beschäftigten ein. Die Berliner Verkehrsbetriebe, mit rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, stehen darum im Fokus einer möglichen Arbeitsniederlegung.

Verdi fordert im Streik 500 Euro Urlaubsgeld und 33 Tage Urlaub

Die Forderungen von Verdi spiegeln die angespannte Lage im öffentlichen Nahverkehr wider, der nicht nur in Berlin, sondern auch in anderen Bundesländern auf eine Neudefinition der Tarifverträge hofft. Parallel zu den Verhandlungen in Berlin führt Verdi seit einigen Tagen Gespräche in allen Ländern, mit Ausnahme von Bayern, über Tarifverträge im öffentlichen Nahverkehr.

Die anhaltenden Verhandlungen und die Aussicht auf einen erneuten Streik werfen Fragen auf, wie die Herausforderungen im öffentlichen Verkehr bewältigt werden können und inwiefern die Bedürfnisse der Beschäftigten mit den Anforderungen an eine effiziente und zuverlässige Mobilität in der Hauptstadt in Einklang gebracht werden können.

Die kommenden Entwicklungen werden nicht nur für die Berliner Pendler, sondern auch für die gesamte Diskussion um die Zukunft der Arbeitnehmerrechte im Verkehrssektor von großer Bedeutung sein, heißt es bei den Gewerkschaftlern von Verdi.