Die Uhr tickt und die Gerüchteküche brodelt! Bis zum 1. Februar um Punkt 18 Uhr kann der 1. FC Union noch neue Spieler unter Vertrag nehmen. Nachdem fixen Transfer von Sheraldo Becker (28) zu Real Sociedad fahnden die Eisernen nach einem neuen Flügelstürmer. Doch bei einem Eins-zu-eins-Ersatz bleibt es nicht. Mit Chris Bedia (27) zieht Manager Oliver Ruhnert einen neuen Stürmer an Land. Bedia da, Vertessen und Grüll noch nicht: Der 1. FC Union wirbelt auf dem Transfermarkt!
Die heißeste Nachricht vornweg: Angreifer Chris Bedia (27) kommt vom Schweizer Erstligisten Servette FC und soll ab sofort an der Wuhle für Furore sorgen. Manager Oliver Ruhnert: „Chris ist ein großer und wuchtiger Offensivspieler, der uns mit seiner Körperlichkeit und seiner Torgefahr im Angriffsspiel helfen kann. Er ist ein sehr positiver Typ, der mit viel Freude und Tatendrang zu uns kommt und auf den wir uns sehr freuen.“

Dass Bedia weiß, wo das Tor steht, hat er bei den Eidgenossen bewiesen: In 17 Spielen gelangen Bedia starke zehn Tore, drei weitere Treffer bereitete er vor. Dabei sammelte der Ivorer auch schon internationale Erfahrung, spielte mit Servette in der Europa League und sogar in der Champions-League-Qualifikation (4 Spiele, 2 Tore), in der die Schweizer letztlich an den Glasgow Rangers scheiterten.
Chris Bedia offenbar vor Wechsel zum 1. FC Union
Bedia, der zuvor bereits in Frankreich und Belgien spielte, ist 1,90 Meter groß und kein Becker-Ersatz. Der Mittelstürmer ist vielmehr ein neuer Konkurrent für Kevin Behrens (32) und soll den Eisernen endlich wieder mehr Torgefahr bescheren.
Ob das klappt? Mit dem letzten Stürmer aus der Schweiz machte der 1. FC Union durchwachsene Erfahrungen. Jordan Siebatcheu (26) kam vor eineinhalb Jahren von den Young Boys Bern nach Köpenick und legte los wie die Feuerwehr. Nach kurzer Zeit traf der US-Amerikaner, der damals sechs Millionen Euro kostete und derzeit auf Leihbasis bei Borussia Mönchengladbach spielt, allerdings nichts mehr.
Immerhin: Bedia ist deutlich billiger. Der 1. FC Union legt für seinen neuen Stürmer zwei Millionen Euro auf den Tisch. Und: Bedia hat Bock auf Union: „Beim 1. FC Union Berlin bin ich nun Teil eines geschichtsträchtigen Vereins, der viele Menschen begeistert. Ich möchte der Mannschaft mit meinen Stärken helfen und sie mit meinem Ehrgeiz täglich unterstützen und hoffe, einige Tore zum Erfolg beitragen zu können und mit Union den Klassenerhalt zu schaffen.“
Maro Grüll von Rapid Wien wird beim 1. FC Union gehandelt
Weiter gesucht wird dagegen noch der Becker-Ersatz. Heißestes Gerücht Marco Grüll (25). Der Österreicher von Rapid Wien fühlt sich auf beiden Flügeln wohl und kommt in der Ösi-Bundesliga auf fünf Treffer und vier Vorlagen in 16 Spielen. Zahlen, die angeblich auch dem 1. FC Union gefallen.

Laut der Ösi-Tageszeitung Krone sind die Verhandlungen sogar schon so weit, dass Union Rapid ein konkretes Angebot unterbreiten haben soll. Weiter heißt es, dass Rapid Grüll nur ungern ziehen lassen will, allerdings wegen seines im Sommer auslaufenden Vertrags doch darüber grübelt, Grüll an den 1. FC Union abzugeben.
Eindhovens Vertessen beim 1. FC Union ein Thema
Weiterhin laufen soll Unions Poker mit der PSV Eindhoven um Yorbe Vertessen (23). Der Belgier kommt beim Überraschungsteam PSV Eindhoven zwar regelmäßig zum Zug, allerdings nur als Joker (drei Tore, eine Vorlage). Zwar erteilte PSV-Trainer Peter Bosz einem Transfer eine Absage: „Ich habe gesagt, dass er nicht gehen kann. Für mich ist die Diskussion damit beendet.“ Doch so richtig vom Tisch ist die Sache noch nicht.
Oder zaubert Manager Oliver Ruhnert (52) noch ein oder gar mehrere ganz andere Asse aus dem Ärmel? Bereits bei der Nachfolgersuche von Urs Fischer gelang es dem 1. FC Union bis zum Schluss – trotz vieler Spekulationen – die Gespräche mit Cheftrainer Nenad Bjelica (52) geheim zu halten.