Negativlauf gestoppt, Heimspielrekord verpasst! Der 1. FC Union gewinnt nach zwei Niederlagen in Folge gegen den SC Freiburg einen Punkt, verpasst durch das 0:0 allerdings den Startrekord von Ex-Trainer Urs Fischer einzustellen.
Ohne eine Miene zu verziehen, verließ Frederik Rönnow den Rasen. Dass der Torhüter dem 1. FC Union als Matchwinner mit einem gehaltenen Elfmeter erneut einen Punkt retten konnte, war ihm nicht anzusehen. Die Berliner blieben aber dank des Dänen im heimischen Stadion An der Alten Försterei ungeschlagen und holten gegen den SC Freiburg zum Auftakt des 10. Spieltages der Fußball-Bundesliga ein 0:0. Schon bei RB Leipzig hatte Rönnow einen Elfmeter von Loïs Openda gehalten und ein Remis für die Berliner gesichert.
Rani Khediras Zupfer führt zu Elfmeter
Unions Cheftrainer Bo Svensson musste kurzfristig wegen muskulärer Probleme auf seinen linken Flügelspieler Tom Rothe verzichten. Robert Skov kam zu seinem ersten Startelfeinsatz in der Liga. Der schnelle Yorbe Vertessen begann in der Offensive statt Jordan.

Beide Mannschaften versuchten von Beginn an, den Gegner früh im Aufbauspiel zu stören, auch nach eigenen Ballverlusten. Wooyeong Jeong schoss in der vierten Minuten zu zentral von der Strafraumgrenze. Für Freiburg verzog Kapitän Christian Günter nach einem Doppelpass mit Grifo aus spitzem Winkel (11.).
Als Unions Rani Khedira mit einem Zupfer Eren Dinkci in bester Schussposition am Abschluss hinderte, entschied Schiedsrichter Tobias Reichel zunächst auf Freistoß, korrigierte sich nach Ansicht der Videobilder aber auf Elfmeter. Wie schon gegen Leipzig konnte Rönnow den Strafstoß parieren. Günters Nachschuss ging knapp daneben.
1. FC Union kommt besser aus der Pause
Kurz darauf hatte Junior Adamu die nächste gute Chance auf die Freiburger Führung, schoss aus kurzer Distanz jedoch knapp vorbei (34.). Die beste Berliner Gelegenheit vergab Abwehrspieler Diogo Leite nach einem Eckball, als er den Ball freistehend nicht richtig traf.
In der zweiten Halbzeit drückten die Hausherren auf den Sieg. Insgesamt fehlte beiden Teams im Abschluss aber die letzte Konsequenz. Kurz nach der Pause prüfte Union-Kapitän Christopher Trimmel Freiburgs Torwart Noah Atubolu mit einem Distanzschuss (50.). Versuche von Yorbe Vertessen und Janik Haberer lenkte der SC-Keeper über die Latte (58./90. +3).
Remis gegn Freiburg: Bo Svensson ist nicht zufrieden
Doch auch der SC zeigte sich offensiv. Günters Schuss war aber kein Problem für Rönnow (62.) und Abwehrspieler Philipp Lienhart köpfte über das Tor (87.). Mit der Nullnummer verpasste der 1. FC Union den Rekord von Ex-Trainer Urs Fischer aus der Saison 20222/23 einzustellen. Damals holten die Eisernen aus den ersten fünf Heimspielen 13 Punkte. Die Bilanz von Svensson mit drei Siegen und zwei Remis und somit 11 Punkten kann sich jedoch sehen lassen.
Ganz zufrieden war der Däne dennoch nicht: „Freiburg hat es uns schwer gemacht, Zugriff auf das Spiel zu entwickeln. Wir hatten zwar fünf bis sieben Minuten am Anfang, die ganz gut waren, aber das hat uns über das ganze Spiel begleitet. Ich glaube, dass wir mit dem Punkt zufrieden sein müssen – aber mit der Leistung sollten wir kritisch umgehen und daraus lernen.“ ■