Union in der Spur

Mentalitätsaussage von Trimmel lässt beim 1. FC Union tief blicken

Beim dritten Neustart unter Trainer Steffen Baumgart ist innerhalb der Mannschaft einiges anders als noch in den Wochen zuvor.

Author - Matthias Fritzsche
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Endlich mal wieder fröhliche Spieler des 1. FC Union nach dem Abpfiff: Andrej Ilic, Josip Juranovic, Christopher Trimmel und Benedict Hollerbach klatschen mit einem Lächeln im Gesicht den Fans zu.
Endlich mal wieder fröhliche Spieler des 1. FC Union nach dem Abpfiff: Andrej Ilic, Josip Juranovic, Christopher Trimmel und Benedict Hollerbach klatschen mit einem Lächeln im Gesicht den Fans zu.Matthias Koch/Imago

Ein Stück weit heil ist die Welt des 1. FC Union wieder. Ausgerechnet in Frankfurt (2:1) und gegen den FC Bayern (1:1) sind die Eisernen zurück in die Spur gekommen und haben im Abstiegskampf der Konkurrenz gezeigt, wo der Hammer hängt. Noch vor diesen zwei Spielen sah das nach dem 0:1 gegen Kiel ganz anders aus.

„Die Mentalität stimmt. Die Mannschaft hat sich ein Stück weit gefunden. Ich glaube, wir harmonieren besser. Das spürt man auch“, gewährt Christopher Trimmel nach dem 1:1 gegen den FC Bayern einen Blick in die Gefühlswelt der Spieler des 1. FC Union. Sich gefunden zu haben und besser zu harmonieren deutet an, wie schwer die ersten zwei Monate des Jahres 2025 gewesen sind. Das Betriebsklima trug nicht unbedingt zum Erfolg bei. Der Familienfrieden musste erst wiederhergestellt werden.

Beim 1. FC Union geht es wieder union-like zu

Das 0:1 gegen Kiel erhöhte den Druck und Trainer Steffen Baumgart kanalisierte ihn in Leistung. Plötzlich standen die Spieler wieder union-like auf dem Rasen. Sie waren eklig für den Gegner. Frankfurt stolperte darüber, die Bayern fast auch.

Nach der Münchner Führung quasi aus dem Nichts den Ausgleich zu erzielen, ist eine ganz starke Leistung des 1. FC Union. Sie zeugt von dem unbändigen Willen, der in das Team zurückgekehrt ist. Wenn man in einem Spiel gegen die Bayern nur 20 Prozent Ballbesitz hat, 14:2 Ecken gegen sich und auch in so vielen anderen Statistiken nicht gut abschneidet, könnte ein 0:1 nach fast 80 Minuten großem Kampf den Saft abschalten. Nicht bei Union. Die Spieler holten ihr Herz raus und belohnten sich mit dem Punkt.

Benedict Hollerbach jubelt nach seinem Tor zum 1:1, die Bayern-Stars Dayot Upamecano und Torwart Jonas Urbig sind bedient.
Benedict Hollerbach jubelt nach seinem Tor zum 1:1, die Bayern-Stars Dayot Upamecano und Torwart Jonas Urbig sind bedient.Matthias Koch/Imago

Beim 1. FC Union ist der Neustartknopf erneut gedrückt

Hier ist Steffen Baumgart was Großes gelungen. Auch wenn der Coach das nicht auf der Bank mitverfolgen konnte, sondern gesperrt auf der Tribüne litt. Baumgart hat beim 1. FC Union den Neustart-Knopf erneut gedrückt. Auf den verpatzten Start mit dem bitteren 0:3 auf St. Pauli als Tiefpunkt folgten ein Punkt gegen Leipzig und die 4:0-Gala in Hoffenheim. Doch gegen Borussia Mönchengladbach war nach dem 1:2 Ende der Herrlichkeit. Es folgten das 0:6 in Dortmund und das 0:1 gegen Kiel.

Aber beim 3. Neustart ist es irgendwie anders. Oder wie Christopher Trimmel sagt: „Die Mentalität stimmt.“ Was es am 30. März in Freiburg zu beweisen gilt. Nicht, dass es auf der Achterbahnfahrt 2025 wieder abwärts geht.