Gute Laune in Köpenick

Bo Svensson entlassen? Horst Heldt startet beim 1. FC Union mit Rauswurf-Witz!

Der neue Manager beweist Selbstironie und gibt dem neuen Cheftrainer gleich mal humorvoll einen mit.

Author - Sebastian Schmitt
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Gute Laune beim 1. FC Union: Manager Horst Heldt (54) scherzt über seine Körpergröße und stichelt humorvoll gegen Trainer Bo Svensson (44). 
Gute Laune beim 1. FC Union: Manager Horst Heldt (54) scherzt über seine Körpergröße und stichelt humorvoll gegen Trainer Bo Svensson (44). Nordphoto/imago

Der 1. FC Union startet in die neue Saison und stellt sich dabei auf den wichtigsten Positionen bekanntlich völlig neu auf: Horst Heldt (54) löst Oliver Ruhnert (52) als Manager ab, und Bo Svensson (44) übernimmt das nach einer verkorksten Saison vakante Amt des Cheftrainers. Die neue sportliche Führung legt mit viel Tatendrang los – und jeder Menge Humor. Bo Svensson entlassen? Horst Heldt startet beim 1. FC Union mit einem Rauswurf-Witz!

Unions neuer Manager bewies gleich zu Beginn seiner offiziellen Vorstellung eine gehörige Portion Selbstironie. „Hallo. Ich hoffe, man sieht mich“, begrüßte Heldt die Journalisten auf der Pressekonferenz, die, wie in der Alten Försterei üblich, im Stehen abgehalten wurde. Heldt, 1,69 Meter groß, scherzte über seine Körpergröße: „Ich war grundsätzlich gegen eine stehende PK, bin aber überstimmt worden. Das zeigt also meine neue Position hier im Verein. Nichtsdestotrotz freue ich mich sehr, dass ich hier bin und kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Wir haben einiges vor und freuen uns auf die Aufgabe.“

1. FC Union: Horst Heldt harmoniert mit Bo Svensson

Auch danach hatte Heldt bei der rund 45-minütigen Vorstellung immer wieder die Lacher auf seiner Seite. Auf die Frage, wie er Svensson bisher als Trainer wahrgenommen hat, antwortete Heldt aufgrund Svenssons Emotionalität an der Seitenlinie scherzhaft: „Manchmal hat man sich gefragt, ob er jetzt Spieler oder tatsächlich Trainer ist.“

Obwohl sie 21 Zentimeter Körpergröße trennen, liegen Manager Horst Heldt (54) und Cheftrainer Bo Svensson (44) beim 1. FC Union dennoch auf einer Wellenlänge.
Obwohl sie 21 Zentimeter Körpergröße trennen, liegen Manager Horst Heldt (54) und Cheftrainer Bo Svensson (44) beim 1. FC Union dennoch auf einer Wellenlänge.Contrast/imago

Doch im Ernst: Auch wegen seines Auftretens passe Svensson perfekt zu Union. Heldt lobte: „Ich bewundere diese Art. Das zeigt, wie er mitgeht und wie er versucht, seine Mannschaft zu coachen und auf dem Feld zu unterstützen. Ich finde das authentisch. Das imponiert mir.“ Deswegen sei er auch Feuer und Flamme gewesen, als Präsident Dirk Zingler (59) ihm von den Plänen berichtete, Svensson als neuen Cheftrainer für den 1. FC Union zu verpflichten. Heldt: „Ich war sehr glücklich. Ich finde, das passt wie die Faust aufs Auge.“

Svensson Rauswurf? Heldt sorgt beim 1. FC Union für Lacher

Weniger einverstanden war Heldt dagegen mit Svenssons EM-Prognose für das Achtelfinale Deutschland gegen Dänemark (Samstag, 21 Uhr). Als Svensson gefragt wurde, wer bei diesem Duell das Rennen macht, antwortete der neue Union-Coach: „Ich finde, es sieht gut aus. Also für Dänemark.“ Heldt, der das EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland im Stadion im Deutschland-Trikot verfolgte und natürlich der Truppe von Julian Nagelsmann die Daumen drückt, rollte dabei die Augen und sorgte als Spaß für eine Blitz-Entlassung des Trainers: „Bo, schön, dass du da warst.“

Svensson nahm es ebenfalls mit Humor und erklärte dann aber, warum er und seine Landsleute bei der EM tatsächlich Morgenluft wittern: „Was ich so in der deutschen Presse höre, ist, dass alle erwarten, dass die Deutschen da weiterkommen. Ich glaube, es wird schon nicht so einfach. Dänemark ist eine routinierte Mannschaft, die ich nicht unterschätzen würde. Deutschland ist Favorit, aber ich glaube, es wird schwieriger, als viele sich vorstellen.“

Das gilt hoffentlich nicht für seinen Job beim 1. FC Union. Vielmehr wünscht sich jeder in Köpenick, dass die prächtige Laune den Eisernen treu bleibt. Das würde nämlich bedeuten, dass der 1. FC Union sorgenfrei durch seine sechste Bundesliga-Saison in Folge kommt. ■