Dieser Sieg schmeckt jedem Unioner doppelt und dreifach gut! Die Eisernen schlagen RB Leipzig mit 3:1 (0:0), verlängern ihre XXL-Heimserie unter Flutlicht und verwandeln die Alte Försterei in ein einziges rot-weißes Tollhaus. Nach drei bitteren Niederlagen in Folge meldet sich der 1. FC Union eindrucksvoll zurück – und bricht endlich den Stürmerfluch, der seit dem vierten Spieltag über Köpenick lag. Ein Triumph, der sportlich wichtig ist – emotional aber unbezahlbar.
Union bricht Torfluch: Drei Stürmertore gegen Leipzig
Der Bann ist gebrochen. Als Oliver Burke in der 57. Minute den Ball aus rund 14 Metern in den Winkel feuert, bleibt Trainer Steffen Baumgart kurz wie angewurzelt stehen, ballt dann beide Fäuste – pure Erleichterung, greifbar, ehrlich. Nach 1081 torlosen Minuten trifft endlich wieder ein Union-Stürmer. Und das ausgerechnet gegen den Klub, den ganz Köpenick seit jeher ablehnt.

Die ersten 15 Minuten herrscht in der Alten Försterei Schweigen: der traditionelle RB-Stimmungsboykott. Doch als die Waldseite ihre Stimme erhebt, kocht das Stadion sofort – und Union liefert. Baumgarts Team legt wie immer alles rein, presst, kratzt, rennt. Doch diesmal überzeugt Union auch spielerisch.
Zwei Chancen lassen Jeong und Burke liegen, ehe RB durch Diomande (16.) und Baumgartner (18.) gefährlich wird. Beide Male verhindert Torwart Frederik Rönnow mit Glanztaten den Rückstand. Baumgart lobt seinen Keeper: „Freddy hält uns mit zwei überragenden Paraden im Spiel. Dann haben wir uns immer mehr reingekämpft und in der zweiten Halbzeit war es das, was wir sehen wollen. Die Jungs sind jedem Zweikampf nachgegangen und haben nach vorne gespielt.“
Baumgart lobt Rönnow: „Freddy hält uns im Spiel“
Und wie: Burke packt den linken Hammer aus, trifft zum 1:0 und lässt ganz Köpenick explodieren. Drei Minuten später folgt die kalte Dusche: Gomis überrascht Rönnow am kurzen Eck – 1:1 (60.). Ein Schock, der Union in dieser Saison schon gebrochen hat. Aber nicht an diesem Abend.

Jetzt brennt das Stadion. Jetzt brennt Union. Trimmel kommt ins Spiel und liefert sofort: Seine perfekte Flanke findet Ilyas Ansah, der den Ball zum 2:1 per Kopf ins Eck wuchtet (63.). Drei Tore in sechs Minuten. Die Försterei tobt, Baumgart schreit seine Freude in den Nachthimmel, die Mannschaft spielt wie entfesselt.
Drei Stürmertore! Union feiert magische Nacht gegen Leipzig
Leipzig wirft alles nach vorn, aber die eisernen Abwehrblöcke stehen. Köhn stoppt einen brandgefährlichen Konter, Rönnow pflückt letzte Flanken heraus – und dann folgt der endgültige Knockout: Tim Skarke schiebt in der Nachspielzeit zum 3:1 ein (90.+3) und setzt dem eisernen Wahnsinn mit dem dritten Stürmer-Tor des Abends endgültig die Krone auf. Baumgart grinst: „Für uns, für mich, ist es mehr als ein kleines Schmunzeln, dass wir hier drei Stürmertore erzielen.“
Ganz klar: Freitagabend ist an der Wuhle einfach nichts zu holen. Seit mehr als sechs Jahren haben die Köpenicker unter Flutlicht im Stadion An der Alten Försterei nicht mehr verloren.

