Sieben sind mindestens einer zu viel! Der 1. FC Union hat ein aufgeblähtes Mittelfeld. Die erste Lösung naht. Alex Kral (26) ist vor dem Absprung. Der spanische Erstligist Deportivo Alaves will den Tschechen verpflichten.
Das Interesse des kleinen Klubs aus der baskischen Hauptstadt Vitoria-Gasteiz an Lockenkopf Kral ist seit Wochen da. Jetzt melden spanische Medien die Vertragsmodalitäten – ein Jahr Ausleihe mit anschließender Kaufoption. Knackpunkt: Alaves will nächstes Jahr nur 3 Millionen Euro zahlen, Union will aber 5 Millionen.
Für die Köpenicker wäre das die Gelegenheit, den Kader zu entschlacken und ein Gehalt einzusparen. Jetzt muss nur Kral selbst mit diesem Wechsel einverstanden sein. Der Poker läuft und könnte zu einer der cleversten Transfers der Eisernen werden.
Union sicherte sich bei Kral clever die Transferrechte
Kral war bis zum 30. Juni eigentlich noch Spieler von Spartak Moskau. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und des Wirtschaftsboykotts durfte der Tscheche Moskau auf Leihbasis verlassen. In der Saison 2022/23 spielte er auf Schalke, vergangene Spielzeit heuerte er beim 1. FC Union an. Da sein Vertrag bei Spartak aber jetzt auslief, handelten die Köpenicker mit Kral bereits im Februar einen Vorvertrag bis 2026 aus. Der ist seit 1. Juli gültig und Union hat die Transferrechte.

Vor einem halben Jahr war der defensive Mittelfeldspieler noch Stammkraft im Team, doch das änderte sich. Jetzt ist er außen vor. Die Konkurrenz ist auch in der Sommervorbereitung härter geworden. Neuzugang Laszlo Benes (kam vom HSV), Ungarns EM-Fahrer Andras Schäfer, Rani Khedira sind beim neuen Trainer Bo Svensson zunächst für die Stammelf gesetzt. Ihre Ersatzleute sind Ex-Herthaner Lucas Tousart, Janik Haberer und Aljoscha Kemlein. Kein Platz für Kral, der zuletzt schon als Innenverteidiger aushalf.