Stimmen nach dem 0:2

Trainer Leitl nach Hertha-Peite: „Unsauber, nicht gut! Es ging nichts!“

Die Enttäuschung nach Herthas 0:2 in Münster sitzt nicht nur beim Trainer ganz tief.

Author - Wolfgang Heise
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Hertha-Trainer Stefan Leitl konnte sich beim 0:2 in Münster nur noch an den Kopf fassen.
Hertha-Trainer Stefan Leitl konnte sich beim 0:2 in Münster nur noch an den Kopf fassen.Imago Images/Team2

Serie futsch, das Ziel 49 Punkte in der Abschlusstabelle auch. Hertha BSC wird diese Saison nach dem 0:2 in Münster weniger Punkte haben als vergangenes Jahr. Da waren es 48 Zähler, jetzt können es maximal noch 46 bei einem Heimsieg gegen Hannover 96 werden. Die neue Erfolgswelle unter Trainer Stefan Leitl ist erst mal unterbrochen.

Der Coach war deswegen auch ziemlich geknickt: „Das Spiel fängt gut an, doch das war auch die einzige Toraktion nach dem Anstoß in der ersten Halbzeit. Wir sind nicht ins Spiel gekommen. Wir waren unsauber im Passspiel. In der zweiten Hälfte wollten die Jungs, aber es ging nichts. Es war nicht gut in der Ausführung und Entscheidungsfindung.“

Dann ging Leitl auf die Fehler bei den Gegentoren ein. Er nannte dabei keinen Spielernamen, doch gemeint war beim 0:1 Innenverteidiger Linus Gechter. „Da hatten wir gar keine Not das Spiel vertikal zu öffnen“, so der Trainer. Gechter hatte einen schlampigen Pass auf Michael Cuisance gespielt, der den Ball sofort verlor. Münster schaltete blitzschnell um und Jorrit Hendrix traf per Hacke (30.).

Und beim 0:2, das nach einem weiten Einwurf fiel? Leitl: „Da verfolgen wir den Mann nicht richtig im Strafraum.” Hendrix konnte einfach einköpfen (70.).  Leitl gab zu: „Danach hatten wir auch nichts mehr, um zurückzukommen.“

Sportdirektor Weber: „Wir wollten 49 Punkte, das ist enttäuschend!“

Auch Sportdirektor Benny Weber sah eine schlimme Leistung gegen kampfstarke Münsteraner: „Wir haben heute einfach einen wirklich schlechten, einen gebrauchten Tag erwischt. Wir waren extrem unsauber im ganzen Spiel, uns hat Geradlinigkeit, Fokus gefehlt, deswegen sind wir auch nie torgefährlich geworden.“

Weber, der sich nach der verkorksten Saison bei der Mitgliedversammlung am 25. Mai kritische Fragen anhören muss, weil Hertha bis zum 30. Spieltag gegen den Abstieg kämpfen musste, sagt auch: „Für uns ging es um drei Punkte, unser Ziel war, 49 Punkte zu holen, wir wollten dieses Spiel gewinnen und das haben wir nicht geschafft. Das ist enttäuschend.“ Ja, diese Pleite ist enttäuschend, aber noch mehr der Fakt, dass Hertha eine schlechtere Saison gespielt hat als noch 2023/24.