Angelina Köhler verärgert

Olympia-Schwimmerin zieht bitteren „Sommerhaus der Stars“-Vergleich

Schwimm-Weltmeisterin Angelina Köhler empfindet es als unfair, dass Kandidaten bei „Das Sommerhaus der Stars“ mehr Geld gewinnen können als Athleten bei den Olympischen Spielen.

Teilen
Angelina Köhler bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris.
Angelina Köhler bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris.Laci Perenyi/Imago

Reality-TV-Star müsste man sein ... Zumindest verdient man als solcher, wenn man gut im Geschäft ist, gar nicht so schlecht. Matthias Mangiapane enthüllte erst vor Kurzem, sein Bruttogehalt betrage über 18.000 Euro im Monat - und das, ohne dass der Sieg einer Show mitberechnet ist. Gewinnt man als Reality-TV-Teilnehmer solch eine TV-Show, winken nämlich Gewinnerprämien von 50.000 Euro und mehr. Genau das prangert jetzt Schwimm-Weltmeisterin Angelina Köhler (23) an.

Angelina Köhler ärgert sich über niedrige Prämien

Angelina Köhler verpasste bei den diesjährigen Olympischen Spielen nur knapp eine Medaille und belegte beim Rennen über 100 Meter Schmetterling den vierten Platz. Die Schwimmerin war enttäuscht und fordert jetzt höhere Prämien für erfolgreiche deutsche Olympia-Sportler. „Ich finde, es kann nicht sein, dass Leute beim ‚Sommerhaus der Stars‘ 50.000 Euro gewinnen und Athleten, die eine Goldmedaille bei Olympischen Spielen gewinnen, nur 20.000 Euro“, sagte die 23-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Wir trainieren unser ganzes Leben dafür. Wir trainieren zehnmal die Woche und ich finde, es kann nicht sein, dass die Prämien so wenig sind.“

Die neue Staffel „Das Sommerhaus der Stars“ startet im September bei RTL.
Die neue Staffel „Das Sommerhaus der Stars“ startet im September bei RTL.RTL

Weiterhin sagt sie: „In anderen Ländern sieht man, dass es geht. Singapur ist ein ganz kleines Land und hat eine Prämie von fast 700.000 Euro für eine Goldmedaille. Klar sind wir ein größeres Land und haben viele Medaillen, aber ich finde, die Prämien sollten erhöht werden oder es sollte irgendwas anderes geben.“ Köhler ergänzte: „Der Staat hat ja die Möglichkeiten. Deswegen finde ich, sollte da auf jeden Fall noch mehr gemacht werden.“

Sport muss für die Jugend wieder lukrativer werden

Die Schwimmerin, die im Februar WM-Gold gewonnen hatte, sagte zur Prämie für deutsche Olympiasieger: „Es ist eine schöne Summe und es ist gut, dass wir was kriegen. Es gibt auch andere Länder, wo die Sportler gar nichts kriegen. Trotzdem finde ich, dass es nicht sein kann.“

Köhlers bester Freund und Schwimm-Kollege Ole Braunschweig sieht bei der Sportförderung ebenfalls noch Handlungsbedarf. „Da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben“, sagte der 26 Jahre alte Rückenschwimmer. „Der Sport sollte auch für die Jugend wieder lukrativer werden. Die meisten sehen, dass es nur ein paar geförderte Plätze gibt und wenn ich kein Profi werde, dann lohnt es sich nicht. Dadurch bricht dann die Jugend weg.“ ■