Das hätte ja voll gepasst. Wenn Laura Wontorra am Sonnabend das Spiel der deutschen Nationalmannschaft in Freiburg gegen Bosnien-Herzegowina hätte moderieren müssen, hätte der Platz im Mittelpunkt vor der Partie ihr gehört und nicht den Spielern von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Weil ihr berühmter Vater Jörg Wontorra in Spanien für drei Stunden im Knast gelandet war.
Der langjährige TV-Moderator und Sportreporter Jörg Wontorra (75) ist bei einem Aufenthalt im südspanischen Marbella für kurze Zeit von der Polizei festgenommen und in ein Gefängnis gebracht worden. Drei Stunden habe er in der Gefängniszelle verbracht, sagte Wontorra auf dpa-Anfrage und bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Bild“, die zuerst berichtet hatte.
Der Grund für die Festnahme war demnach ein Verkehrsdelikt, in das der Fußballexperte vor einem halben Jahr verwickelt gewesen sein soll. Eine polizeiliche Vorladung hatte ihn laut dem Blatt jedoch nicht erreicht, da Wontorra offiziell nicht in Spanien gemeldet ist.
Wontorra musste Handy, Uhr und Brieftasche abgeben
„Ich habe schon viel erlebt. Aber dass ich mit 75 Jahren noch eine Knastzelle von innen sehe, hätte ich auch nicht erwartet“, sagte Wontorra der „Bild“. Demnach schlug in einem Computer offenbar ein Alarm an, als der TV-Moderator in einem Hotel eincheckte.
Morgens nahmen ihn dann fünf Polizisten fest und brachten ihn in einer Zelle für Untersuchungshäftlinge im Gefängnis von Marbella unter, wie die Zeitung weiter berichtete. Handy, Uhr und Brieftasche habe Wontorra abgegeben müssen. Ein spanischer Anwalt sorgte mit einer Bürgschaft dann dafür, dass der Wontorra das Gefängnis wieder verlassen konnte.