Es ist eine angespannte Situation im Spiel von Nottingham Forest gegen Leicester City. Seit drei Wochen hat das Team nicht gewonnen, rutschte in Englands Premier League von Rang drei auf sieben. Gegen den feststehenden Absteiger sollte das Team die Kurve kriegen. Doch Leicester gleicht in der 81. Minute zum 2:2 aus. Taiwo Awoniyi soll das Ding jetzt rocken. Der Stürmer, der einst auch die Fans des 1. FC Union verzauberte.
Der Ruhm liegt für den Nigerianer auf dem Rasen, als er in er 83. Minute endlich aufs Spielfeld darf. Ein Tor könnte all die schwierigen Erlebnisse der vergangenen Wochen vergessen machen. Ein Tor würde Awoniyi wieder in die Herzen des Vereins und seiner Fans katapultieren. Das macht mutig, setzt Adrenalin frei, lässt ihn an Grenzen gehen und darüber hinaus.
Awoniyi kracht gegen Pfosten

Mit vollem Einsatz geht er in einen Zweikampf. Das Tor ist nah und doch brutal weit weg. Die Kugel ist nicht drin, aber Taiwos Einsatz endet abrupt am Pfosten. Wer in England auf dem Rasen liegenbleibt, der schauspielert nicht. Und so wissen alle im Stadion, da ist was passiert. Awoniyi versucht nach einer langen Verletzungspause, weiterzuspielen. Vergeblich. Da Nottingham nicht mehr wechseln kann, spielt das Team in Unterzahl das Spiel zu Ende. Es bleibt beim 2:2.
Die Emotionen kochen wenig später so hoch, dass plötzlich Klubbesitzer Evangelos Marinakis im Mittelpunkt steht. Nach dem Abpfiff stürmt der Grieche auf den Platz und stellte Teammanager Nuno Espirito Santo energisch zur Rede. So etwas hatte die Premier League lange nicht gesehen. Das Schicksal von Awoniyi war Nebensache, der Streit der Bosse nahm allen Raum ein.
Not-OP einen Tag später
Auf seinem Instagram-Profil spielte Marinakis die Aufregung später als Frust über eine Fehleinschätzung des medizinischen Personals bezüglich der Einsatzfähigkeit von Awoniyi herunter. „Wir alle – Trainerstab, Spieler, Fans und auch ich – waren frustriert über die Verletzung und die Einschätzung, ob Taiwo das Spiel fortsetzen kann“, schrieb der 57-Jährige.