EM-Skandal

Nationalistische Gesänge! Uefa sperrt Albanien-Stürmer Daku für zwei Spiele

Für den albanischen Stürmer Mirlind Daku ist die EM gelaufen, weil er mit dem Megafon schlimme Lieder anstimmte.

Author - Wolfgang Heise
Teilen
Albaniens Stürmer Mirlind Daku griff nach dem EM-Spiel gegen Kroatien in Hamburg zum Megafon. Dann fielen böser Worte gegen Serbien. 
Albaniens Stürmer Mirlind Daku griff nach dem EM-Spiel gegen Kroatien in Hamburg zum Megafon. Dann fielen böser Worte gegen Serbien. Imago Images/Zuma Press Wire

Zwei Spiele Sperre für Albaniens Stürmer Mirlind Daku (26). Keine Rotsperre wegen eines Fouls auf dem Rasen, sondern wegen seiner verbalen, nationalistischen Grätsche neben dem Rasen nach dem Spiel gegen Kroatien (2:2) in Hamburg. Mit Megafon hatte Daku die albanischen Fans mit fiesen Sprüchen gegen Serbien aufgehetzt. Da kennt die Uefa kein Pardon und sperrte den Stürmer.

Hauptvorwurf der Uefa: Der Spieler hat den „Fußball in Verruf“ gebracht. Daku habe den Sport benutzt, um Botschaften nicht-sportlicher Natur zu vermitteln. Der albanische Verband muss zudem eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro zahlen, „weil er provokative Botschaften verbreitet hat, die nicht zu einer Sportveranstaltung passen“, teilte die Uefa mit. Dazu kommen noch 22.500 Euro für weitere Vergehen. Details hatte die Uefa auch bei der Einleitung des Verfahrens nicht mitgeteilt.

Daku fehlt seiner Mannschaft in jedem Fall beim abschließenden Gruppenspiel am Montag in Düsseldorf gegen Spanien sowie in einem möglichen Achtelfinale. Scheidet Albanien aus, gilt die Sperre für das nächste Uefa-Wettbewerbsspiel.

Der Stürmer hatte nach seinen Entgleisungen noch versucht, via Instagram die Wogen zu glätten, damit er keine Sperre bekommt, und schrieb einen Tag nach dem Spiel gegen Kroatien: „Sorry, wenn ich jemanden nach dem Spiel gegen Kroatien beleidigt haben sollte, der Effekt des Spiels machte solche Sachen mit mir.“ Der serbische Fußballverband hatte wegen des Vorfalls sogar mit dem EM-Rückzug gedroht. ■