Wenn Vereinsliebe das blau-weiße Herz einfach höherschlagen lässt. Maxi Mittelstädt zeigt, wie sehr ihm seine Hertha nahegeht. Samstagabend noch für den VfB Stuttgart beim 4:4 beim 1. FC Union im Einsatz und Sonntagmittag plötzlich im Ulmer Stadion. Er wollte einfach auf der Tribüne mitfiebern, einfach mitjubeln bei Herthas 3:2-Sieg zum Klassenerhalt. Ganz starke Nummer des Nationalspielers!
90 Kilometer ist Stuttgart von Ulm entfernt, die nahm der linke Außenverteidiger gerne auf sich, um seinen Heimatklub zu unterstützen. In der großen, eiskalten Welt der Fußballmillionäre gibt es eben doch auch dieses Gefühl der tiefen Verbundenheit. 2023 wechselte Mittelstädt nach Herthas Bundesliga-Abstieg zum VfB Stuttgart. Für ihn der beste Karriereschritt, Stammplatz, Nationalspieler und bei der Heim-EM 2024 dabei. Seine Vergangenheit bei Hertha hätte er längst abstreifen können, macht er aber nicht!
Er wird für immer dankbar sein, bei den Blau-Weißen wurde er zum Profi. Mit 15 Jahren kam er in die Nachwuchsakademie, mit 19 Jahren gab er sein Bundesliga-Debüt am 2. März 2016 beim 2:0 gegen Frankfurt. Auch die nächsten sieben Jahre blieb er trotz vieler Enttäuschungen seiner Hertha treu, obwohl er oft als eigener Nachwuchsspieler litt, besonders in der Größenwahn-Ära zwischen 2019 und 2022, als teure Stars gekauft wurden und junge Spieler nur noch Ersatz waren.