Am Samstag ist es soweit: Deutschland trifft im EM-Achtelfinale in Dortmund auf Dänemark. Zwei große Fragen beschäftigenm die Fans: Wird Abwehr-Chef Antonio Rüdiger rechtzeitig fit? Und: Wem vertraut Bundestrainer Julian Nagelsmann im Sturm?
Auf die Rüdiger-Frage hat Nagelsmann keinen Einfluss. Er kann lediglich auf die Kunst der Mediziner hoffen. Fällt nach Tah (gesperrt) auch Rüdiger (Oberschenkelzerrung) aus, würden wohl Schlotterbeck und Anton die Abwehrzentrale bilden.
Im Sturm sieht die Lage anders aus. Beide Torjäger sind fit – und heiß. Die Fans diskutieren mit Leidenschaft: Soll der Bundestrainer auf Torjäger Niclas Füllkrug setzen oder bleibt er bei Kai Havertz? Der Kopf sagt Havertz, aber das Bauchgefühl schreit nach Füllkrug. Hier sind die Argumente.
Füllkrug – Torjäger vom Dienst
Tor-Garantie: Mit 13 Treffern in 19 Länderspielen ist Füllkrugs Bilanz beeindruckend. Wenn er auf dem Platz steht, klingelt es fast immer im gegnerischen Netz. Und seine Quote bei Turnieren? Vier Tore in nur fünf Spielen – allesamt als Joker erzielt. Mehr Einsatzzeit könnte also noch mehr Treffer bedeuten. Warum ihn also nicht von Anfang an spielen lassen?
Magisches Momentum: Füllkrug ist in Hochform und schwebt förmlich durch die EM. „Es fühlt sich ein bisschen wie ein Sommermärchen an“, schwärmte der 31-Jährige. Nagelsmann sollte diese Welle reiten und Füllkrugs Energie nutzen, um das Team nach vorne zu bringen.
Fanliebling in Dortmund: Ein volles Stadion, die legendäre Südtribüne und der lokale Held auf dem Platz – Füllkrug bringt die Fans zum Beben. Als Dortmunder ist er der Liebling der Massen und könnte für einen unglaublichen Schub sorgen. Die Fans lieben ihren „Fülle“ und seine Präsenz könnte das Team zusätzlich beflügeln.

Havertz – Der Allrounder
Zuverlässige Leistung: Kai Havertz hat in den Gruppenspielen immer überzeugt. Er hat Verantwortung übernommen und wichtige Tore erzielt, wie der Elfmeter gegen Schottland gezeigt hat. Mit ihm hat Nagelsmann einen Spieler, der sowohl durch seine Technik als auch durch seine Erfahrung glänzt. Ihn aus dem Team zu nehmen, wäre ein Schlag ins Gesicht seiner konstanten Leistung und könnte ein falsches Signal senden.
Taktische Finesse: Havertz bringt die nötige Finesse gegen die oft sperrigen Dänen. Er harmoniert perfekt mit Kreativspielern wie Jamal Musiala und Florian Wirtz. Füllkrug könnte dann in der zweiten Halbzeit gegen müde Dänen den Unterschied machen und als Joker stechen. Außerdem sind beide sichere Elfmeterschützen, was in einem engen Spiel entscheidend sein kann.
Spannung bis zum Schluss: Es klingt verrückt, aber genau deshalb könnte es klug sein, Havertz zu starten und Füllkrug in der Hinterhand zu behalten. Sollte das Spiel nicht nach Plan laufen, könnte Füllkrugs Einwechslung die perfekte Antwort sein, um die Fans in Ekstase zu versetzen und das Team anzutreiben. Seine Einwechslung wäre der Weckruf, den die Mannschaft braucht.
