Das Triple ist durch das 0:3 im Finale der Europa League gegen Bergamo für Leverkusen futsch. Nun soll es im Endspiel um den DFB-Pokal Sonnabend (20 Uhr, ARD) gegen Zweitligist Kaiserslautern aber unbedingt das Double werden. Mit Frust und Jetzt-erst-recht-Haltung geht Bayer das ungleiche Duell an.
Aber irgendwie scheint das Selbstvertrauen seit Mittwoch, seit der ersten Endspielpleite, ein wenig angekratzt. Spielmacher Granit Xhaka (31) gibt alles für den zweiten Saison-Titel: „Wir haben immer noch die Chance, die fast perfekte Saison zu spielen. Jetzt müssen wir schauen, was diese Mannschaft wirklich für einen Charakter hat.“
Der Schweizer will die Kollegen aufrütteln: „Natürlich ist es einfacher, wenn alles läuft. Wenn man 51 Spiele nicht verliert, ist es einfach, zu lachen. Jetzt zeigt sich, welcher Spieler schnell wieder aufstehen kann.“
Funkel denkt an das Finale 1985

Auf der anderen Seite steht mit Lautern ein Team, das gerade so den Abstieg aus der Zweiten Liga abgewendet und nichts zu verlieren hat. Trainer-Oldie Friedhelm Funkel (70) grinst vor seinem insgesamt fünften Pokalendspiel: „Ich war noch nie mehr Außenseiter als in diesem Spiel.“ Als Profi der Roten Teufel verlor Funkel vor 43 Jahren das Finale in Stuttgart 1:3 gegen Frankfurt, als Coach zweimal den Bayern: 1998 mit Duisburg 1:2, 2006 mit Frankfurt 0:1. Doch seinen größten Sieg feierte im Olympiastadion.