Tour-de-France-Kolumne

Eiserne Tour-Regel: Mit den Fans auf Abstand und das ist gut so

Mit dem ukb durch Frankreich: Zwei Berliner Ärzte sind beim größten Radrennen im Einsatz und schreiben über ihre Erlebnisse im Berliner KURIER.

Author - Berliner KURIER
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Die Tour de France gibt es im KURIER aus einer ganz besonderen Perspektive. Dr. Gerald Ackerl aus dem ukb Marzahn schreibt über seine persönlichen Eindrücke in Frankreich.
Die Tour de France gibt es im KURIER aus einer ganz besonderen Perspektive. Dr. Gerald Ackerl aus dem ukb Marzahn schreibt über seine persönlichen Eindrücke in Frankreich.zVg

Die Karawane der Tour de France zieht fast jeden Tag weiter. Nur ganz selten verbringt die Tour de France mal mehr als einen Abend an einem Ort. Und doch kommt einem in der Blase in jeder neuen Stadt unfassbar vieles bekannt vor. Sieht irgendwie aus wie gestern. Oder vorgestern.

Das liegt nicht nur an den immer gleichen Leuten in unserer Bubble. Dafür sorgen auch die Radsportfans. Deren Begeisterung ist unfassbar und noch unbegreiflicher ist es, wenn man nach dem einen Etappenort die Fans am nächsten wieder sieht.

Hinterm Zaun schwenken eritreische Fans die Nationalfahnen für Landsmann Biniam Girmay.
Hinterm Zaun schwenken eritreische Fans die Nationalfahnen für Landsmann Biniam Girmay.zVg

Biniam Girmay hat die größte Fan-Gemeinde

Für ihre persönliche Tour de France gehen sie wie die Fahrer an ihre Grenzen und darüber hinaus. Die größte Fan-Gemeinde hat in unserem Team Biniam Girmay. Wenn er auftaucht, kommt immer richtig Bewegung in die Fanszene.

Ein bisschen schade dabei ist nur, dass die Kontaktmöglichkeiten eigentlich nicht gegeben sind. Die Tour de France ist eine extreme Belastung für den Körper. Da können schon kleinste Veränderungen ganz große Auswirkungen haben. Ist im normalen Leben der Kontakt mit fremden Personen alltäglich und völlig problemlos, könnten wir nach einer Fahrt über zwei, drei Stationen mit der S-Bahn ein Schild an den Teambus hängen: Wegen Krankheit geschlossen.

So wird gewunken und gelacht und manchmal auch kurz geredet. Und das ist im Kontakt mit den Fans auch völlig okay. Schließlich haben alle das gleiche Ziel. Wir wollen den maximalen Erfolg.