Dieser Unfall schockte Sport-Fans in ganz Deutschland! Schon im Frühjahr passierte der Biathletin Juliane Frühwirt (26) ein schreckliches Unglück: Sie stürzte beim Warmlaufen für ein Rennen, stieß sich dabei einen Skistock ins Gesicht. Sie musste eine Pause einlegen, meldete sich Anfang Juli mit einem Instagram-Post und einer langen Liste an Verletzungen bei ihren Fans. Nun spricht sie erstmals vor Journalisten davon, wie sie den Unfall erlebte, was passierte – und wie schrecklich das Horror-Erlebnis war.
Schwerer Unfall von Biathletin Juliane Frühwirt: So erlebte sie die Horror-Minuten
„100 Tage nach meinem Unfall in Galtür inklusive Kieferbruch, Zungen-Transplantation, Jochbeinbruch und mehrerer hässlicher Zähne, wieder in Innsbruck, dem Ort meiner OP zu sein und an einer Startlinie stehen zu können, war emotional wirklich krass“, schreib sie Anfang Juli in einem Post auf Instagram. „Oft sind mir vor Dankbarkeit einfach die Tränen gekommen.“ Dass Juliane Frühwirt einen schlimmen Unfall hatte, wissen ihre Fans schon seit dem Unglück am 21. Juli. Nur: Was war passiert – und wie ging es danach weiter?
In einem Interview mit „Bild“ berichtete sie jetzt erstmals über den krassen Unfall. Es passierte am 21. März: Frühwirt stürzte beim Warmlaufen für einen Langlauf-Spring-Rennen, der Skistock bohrte sich durch ihre linke Wange bis in den Oberkiefer. „Wie groß das war, weiß ich nicht. Ich hab mich selbst nicht gesehen“, sagte sie der „Bild“. Überall sei Blut gewesen. „Ich wollte um Hilfe schreien, aber es ging nicht. Mit den Skiern bin ich dann schnell ins Erste-Hilfe-Zelt gefahren. An der Reaktion der Menschen habe ich gemerkt, dass es doch schlimmer ist.“
Die erste Bilanz: Die Vorderzähne seien locker und teilweise abgebrochen, dazu klaffte in der Wange ein riesiges Loch. Mit dem Rettungshubschrauber ging es in eine Klinik nach Zams. Dort wartete die OP – unter schlimmsten Schmerzen. Frühwirt: „Der linke Teil der Zunge war abgerissen und steckte noch im Stock. Meine Zunge war nach der OP so angeschwollen, dass meine Kiefergelenke ausgekugelt waren.“ Danach habe sie das Schlucken und Trinken neu lernen müssen. Eine Magensonde wollte sie nicht, stattdessen kämpfte sie sich tapfer zurück.

Im Mai begann sie bereits mit den Vorbereitungen für die neue Saison, nahm 100 Tage nach dem Unfall an einem 70-Kilometer-Rennen teil. 63 davon schaffte sie, dann stieg Frühwirt aus. „Ehrlicherweise war ich mir lange nicht sicher, ob ich wieder Sport machen kann. Offensichtlich hat mein Körper es aber geschafft, alles gut zu reparieren, auch wenn natürlich trotzdem noch nicht jeder Tag gleich ist und ich oft müder bin, als vor dem Unfall“, schrieb sie auf Instagram. „Vor dem letzten Anstieg bin ich schließlich ausgestiegen. Es war an diesem Punkt genug für meinen Körper und wenn ich in den letzten Monaten eins gelernt habe, dann dass das auch völlig ok ist.“
Am Sport will sie natürlich trotzdem festhalten. „Ich möchte mich im Weltcup etablieren. Aber es ist kein Zwang mehr da, ich bin einfach dankbar, dass ich das machen darf.“ Und: Juliane Frühwirt findet es wichtig, über den Unfall zu reden. „Auch wenn es sich komisch anfühlt, über negative Erlebnisse, Unfälle oder Scheitern zu sprechen, traut euch das! Geht in die Offensive, nur dann kann euch auch geholfen werden.“■