Vor 45 Jahren lief „Dallas“ im Fernsehen an und machte sie zum Weltstar. Im Interview mit „People“ ließ Victoria Principal alias Pamela Ewing ihre Jahre in der Kultshow Revue passieren. Die 73-Jährige enthüllte jetzt, dass sie wegen einer der berühmtesten Folgen sich sogar mit den Produzenten angelegt und mit Streik gedroht hatte. Am Ende war es viel Lärm um nichts.
Principal hatte eine ganz besonders enge Beziehung zu ihrer TV-Schwiegermutter Barbara Bel Geddes: „Sie hat mir immer in die Wangen gekniffen und mir den Kosenamen kleines Affengesicht verpasst. Ich wusste von ihr, dass sie schlimme persönliche Schicksalsschläge wie den Tod ihres Mannes und eine doppelte Mastektomie nach Brustkrebsdiagnose durchmache musste.“

Brustkrebs-Drama bei „Dallas“
Weshalb die junge Schauspielerin außer sich vor Wut war, als sie das Drehbuch einer Doppelfolge erhielt. Der Titel: Mastektomie. Ewing-Matriarchin Miss Ellie sollten ebenfalls nach einer Krebsdiagnose beide Brüste abgenommen werden. Principal explodierte und wollte ihre Chefs zur Rede stellen: „Ich war überzeugt, dass die Produzenten Barbaras persönliches Schicksal für das Drehbuch geplündert hatten.“
Zum Glück konnte Bel Geddes ihre junge Kollegin davon abhalten, etwas Unüberlegtes zu tun. Sie verriet Principal, dass es ihre Entscheidung gewesen war, ihr persönliches Schicksal mit in die „Dallas“-Story einzubauen: „Ich hatte mich getäuscht. Stattdessen war Barbara so mutig, ein Thema ins Rampenlicht zu stellen, was damals im Schatten lebte. Ihr Akt der Courage hat mir gezeigt, welch einen starken Charakter sie besaß. Sie wurde zu meiner Heldin.“
Die heute gehören die beiden Folgen bei Fans mit zu den besten der Serie, die 13 Jahre im US-Fernsehen lief. Bel Geddes, die im August 2005 mit 82 an Lungenkrebs verstarb, gewann für ihre Leistung einen Emmy.