Fans der Royals-Serie „The Crown“ haben am Donnerstag Grund zur Freude: Dann erscheinen die ersten fünf Folgen der sechsten und letzten Staffel auf Netflix. Die neue Staffel hat mit ihrer Darstellung der verstorbenen Prinzessin Diana schon im Vorhinein für Gesprächsstoff gesorgt. „The Crown“-Fans sind das schon gewohnt, denn nicht immer stieß die Darstellung der britischen Königsfamilie in der Serie auf Begeisterung.
Darum geht es in der neuen Staffel „The Crown“ auf Netflix
In der letzten Staffel von „The Crown“ wird es um die letzten Wochen im Leben von Prinzessin Diana gehen, deren Unfalltod am 31. August 1997 in Paris weltweit Trauer auslöste und das britische Königshaus in eine tiefe Krise stürzte. Die „Prinzessin des Volkes“, die sich unter anderem für Aidskranke und Landminenopfer stark machte, wird noch heute von vielen verehrt, während sie unter den Royals eine eher kontroverse Figur ist.
„Du hast es endlich geschafft, alles in diesem Haus auf den Kopf zu stellen – das ist nichts weniger als eine Revolution“, sagt Königin Elizabeth II. in einer Szene zu ihrer Ex-Schwiegertochter. Die Mutter der Prinzen William und Harry entgegnet, dass das nie ihre Absicht gewesen sei.
Kein Wunder also, dass die Darstellung von Prinzessin Diana in „The Crown“ ängstlich erwartet wird und die Gefühle ein bisschen hochkochen.
Neue Staffel „The Crown“ sorgt schon im Vorhinein für Empörung bei den Royals
Von der britischen Königsfamilie gibt es keine öffentlichen Kommentare über „The Crown“, aber offensichtlich ist die Netflix-Serie ein Thema für sie. Erst vor kurzem gab es Gerüchte, denen zufolge Diana in der sechsten Staffel als Geist auftreten soll, was bei königstreuen Briten für Empörung sorgte und sogar Prinz William zu einem emotionalen Ausbruch provoziert haben soll.
„The Crown“-Schöpfer Peter Morgan dementierte die Gerüchte, dass Diana als „Geist im traditionellen Sinn“ dargestellt werde. Stattdessen wollte er ihr „Fortdauern“ in den „Köpfen derjenigen, die sie zurückgelassen hat“ zeigen. Wie das tatsächlich aussieht und wie glücklich die Royals mit der Darstellung sein dürften, erfahren wir wohl bald.

Die größten Kontroversen um „The Crown“
Der Geist von Prinzessin Diana ist nicht das erste Mal, dass „The Crown“ für Kontroversen sorgt. Vorher nahmen einige daran Anstoß, dass Prinz Philip, der Mann von Elizabeth II., in „The Crown“ wiederholt als Fremdgeher dargestellt wurde. Auch als untreu dargestellt wurde der heutige König Charles III. – in der Serie betrügt er seine Frau Diana. Für königstreue Fans undenkbar.
Gar nicht gut kam auch an, dass „The Crown“ nahelegte, der damalige Prinz Charles habe seine Mutter in den 90ern zum Abdanken bewegen wollen.
Besonders empört muss aber wohl der 2021 verstorbene Prinz Philip zu Lebzeiten gewesen sein, der in der Serie generell gar nicht gut wegkommt. In der zweiten Staffel von „The Crown“ wurde sogar impliziert, dass er für den Tod seiner Schwester verantwortlich war. Einem Insider zufolge hat Philip sich sogar mit seinen Anwälten zusammengesetzt, weil er Netflix verklagen wollte.
Die vielen Diskussionen darüber, wie wahr das alles ist, was man in „The Crown“ sieht, haben schon solche Kreise gezogen, dass Netflix sich letztes Jahr verpflichtet fühlte, die Folgen mit einem Hinweis zu versehen, dass es sich um eine fiktionale Serie handele.
„The Crown“ auf Netflix: Wie wahr ist das, was man da sieht?
Aber wie viel von dem, was man in „The Crown“ sieht, kann man denn nun eigentlich für bare Münze nehmen? So richtig wissen werden wir das wohl nie. Die Leute, die das am besten beurteilen können, wollen es sich häufig mit den Royals nicht verscherzen, und man sollte ihre Worte mit Vorsicht genießen.
So zum Beispiel der Fotograf Arthur Edwards, der die Königsfamilie vier Jahrzehnte lang porträtierte. Er sagte der Boulevardzeitung The Sun, er habe nach zwei Staffeln aufgehört, „The Crown“ anzuschauen, weil er die darin enthaltenen Verfälschungen der Realität nicht mehr habe ertragen können. „Was mich wirklich wütend macht, ist die schreckliche Art, wie die Serie mit Prinz Charles, unserem heutigen König, verfährt“, kritisierte der Royals-Kenner. Aber wie ernst kann man diese öffentliche Empörung von einem Fotografen nehmen, der wahrscheinlich ganz gerne weiter royale Anlässe ablichten möchte? ■