
Er mimte nicht den Gangster-Rapper, Giware Hajabi alias Xatar war tatsächlich ein Krimineller, der eines seiner spektakulären Alben im Knast aufnahm. Am Freitag wurde Xatar tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden. Sofort schossen die Spekulationen um die Todesursache ins Kraut – eine Obduktion schließt nun eine Vermutung kategorisch aus aus.
Ist Gangster-Rapper Xatar (†43) Opfer eines Rache-Mordes geworden? In seinem früheren Leben als Krimineller betätigte sich Giware Hajabi 2009 als Fluchtfahrer bei einem spektakulären Überfall auf einen Wertransporter bei Ludwigsburg. Sage und schreibe 120 Kilo Zahngold und Schmuck im Wert von 1,8 Millionen Euro wurden entwendet, die Beute ist bis heute verschwunden. Xatar flüchtete, wurde im Nordirak festgenommen und vom iranischen Geheimdienst unter Druck gesetzt, zu verraten, wo die Beute versteckt sei.
Gangster-Rapper Xatar saß für spektakulären Gold-Raub im Knast: Wo ist die Beute abgeblieben?
Er wisse es nicht, sagte Xatar. Nach seiner Auslieferung in einen deutschen Knast arbeitete Giware Hajabi hinter Gittern an seiner späteren Karriere als Rapper. Wo der Millionen-Schatz abgeblieben ist – bis heute unklar. Diese spektakuläre Vergangenheit des Rappers beflügelt die Spekulationen um die Todesursache des Gangster-Rappers. Aufgefunden wurde er von Personen aus seinem eigenen Umfeld in einer fremden Wohnung, die Meldung vom Hip-Hop-Reporter Rooz und dem Rapper Fler verbreitet.
Die Staatsanwaltschaft leitete umgehend ein Todesermittlungserfahren ein, um festzustellen, ob „ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden“ festzustellen sei. Inzwischen liegt das Ergebnis einer Obduktion vor. Ein Sprecher stellte klar: „Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung haben sich dabei nicht feststellen lassen.“ Damit ist die Möglichkeit eines Fremdverschuldens aber noch nicht aus der Welt - ein toxikologisches Gutachten soll Klarheit bringen. Das Ergebnis könnte aber mehrere Wochen auf sich warten lassen.
Rapper Xatar nahm in wenigen Monaten 50 Kilo ab: Angst vor dem Herzinfarkt
Besonders der Umstand, dass Xatar in einer fremden Wohnung tot aufgefunden wurde, nährt Spekulationen. Doch eine andere Spur wirft Fragen auf. Der Rapper hatte mit einem drastischen Fitnessprogramm innerhalb von zehn Monaten 50 Kilo abgenommen – eine Kombination aus einem Fitnessprogramm und einer Ernährungsumstellung.
Zuvor hatte der stark übergewichtige Xatar in einem Interview mit dem Sender You FM seine Angst vor einem Herzinfarkt gestanden. Er habe sehr viel zugenommen in den letzten Jahren. „Das ging so weit, dass es mir nicht mehr so gut ging. Ich war bei 150 Kilo und ich hab einen Arzt, der auch ein guter Freund von mir ist, und der meinte: ‚Bei der Arbeit, bei dem Traffic, den du hast, führt das auf jeden Fall zum Herzinfarkt, geh davon aus.‘ Es hat Klick gemacht im Gehirn.“